Täuschung eines „Clowns“: Johnson veröffentlicht Memoiren
Die Memoiren von Boris Johnson, die unter dem Titel „Unleashed“ veröffentlicht werden, sorgen für Aufsehen in Großbritannien. In den konservativen Zeitungen werden bereits Auszüge aus dem Buch zitiert, in denen Johnson offen über sein Leben plaudert. Dabei bleibt die Wahrheit manchmal auf der Strecke, was jedoch von seinen Anhängern eher toleriert wird. Johnson, der als Bewunderer von Winston Churchill und William Shakespeare bekannt ist, konzentriert sich in seinen Memoiren hauptsächlich auf sich selbst.
Das Buch „Unleashed“ spiegelt Johnsons Persönlichkeit wider, die als selbstbewusst und eigennützig beschrieben wird. Der britische Politiker hat mit seinem Buch die PR-Maschine in Gang gesetzt und sorgt mit kontroversen Aussagen für Schlagzeilen. Auch kritische Stimmen meldeten sich zu Wort und bezeichnen das Werk als wenig nachdenklich und nicht besonders wertvoll. Dennoch wird Johnson von vielen Briten immer noch geliebt, da er als einer von ihnen gilt und durch seinen charismatischen Auftritt sowie seinen Humor überzeugt.
Trotz einiger Skandale in der Vergangenheit, wie der „Partygate“-Affäre, verteidigt sich Johnson in seinem Buch und sieht sein Verhalten als gerechtfertigt an. Er attackiert seine Kritiker und macht keine Anstalten, seine Unwahrheiten zuzugeben. Auch gegenüber seinem politischen Gegner Keir Starmer zeigt er keine Gnade und wirft ihm Gier vor. Die PR-Maschine um Johnson läuft weiterhin auf Hochtouren und sorgt für kontroverse Diskussionen in der politischen Landschaft Großbritanniens.
Die Meinungen über Johnsons Memoiren gehen stark auseinander. Während einige Medien sein elegantes Schreiben loben, halten andere das Buch für oberflächlich und wenig wertvoll. Kritiker bezeichnen Johnsons Werk als die Memoiren eines Clowns und heben hervor, dass es ihm an Tiefe und Reflektion fehlt. Verglichen mit früheren politischen Memoiren fällt „Unleashed“ in der Kritik deutlich ab. Ob Johnson mit seinen Memoiren an die literarische Größe von Winston Churchill heranreichen kann, bleibt fraglich.