Das Bündner Oberland wird das erste von insgesamt zehn Solar-Grossprojekten, das Sedrunsolar, verwirklichen. Energia Alpina (EA) und Avetron, zwei Energieunternehmen, haben gemeinsam mit dem Spatenstich den Bau der Solaranlage begonnen. Die Anlage wird auf einer Höhe von über 2000 Metern über Meer errichtet und eine Fläche von knapp 0,3 Quadratkilometern einnehmen. Mit einer installierten Leistung von 19,3 Megawatt wird die Anlage Energie für rund 6500 Haushalte liefern.
Die geschätzte Jahresproduktion von Sedrunsolar wird bei 29 Gigawattstunden liegen, wobei 47 Prozent im Winter produziert werden sollen. Dieses Projekt ist das zweitgrößte Solarprojekt in Graubünden und wurde von der Bevölkerung begrüßt, da es sich um ein einheimisches Projekt handelt. Energia Alpina und Aventron haben eine Partnerschaft gegründet, um die Anlage gemeinsam zu realisieren und zu betreiben. Die Inbetriebnahme wird schrittweise bis ins Jahr 2028 erfolgen.
Die Solaranlage Sedrunsolar profitiert von Solarexpress-Subventionen, die bis zu 60 Prozent der Kosten abdecken können. Um diese zu erhalten, muss bis Ende 2025 bereits zehn Prozent der geplanten Stromproduktion ins Netz fließen. Dank des hohen Projekttempos sieht EA-Geschäftsleiter Ciril Deplazes jedoch keinen Grund zur Sorge. Das Unternehmen verfügt über schlanke Entscheidungsstrukturen und erwartet, dass das Projekt reibungslos verläuft.
In Graubünden sind insgesamt 13 Solar-Grossprojekte geplant, von denen Sedrunsolar das erste ist, das die Realisierungsphase erreicht hat. Repower und Axpo haben bereits Baugenehmigungen erhalten, während fünf weitere Projekte noch auf die Zustimmung des Kantons warten. Einige Standortgemeinden haben sich gegen die Realisierung von Solarprojekten ausgesprochen, was die Zukunft dieser Vorhaben ungewiss macht. Die Energieunternehmen prüfen die Wirtschaftlichkeit und entscheiden über die Umsetzung. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Solar-Grossprojekte in Graubünden weiterentwickeln werden.
