Seltene Begegnung: US-Sicherheitsberater trifft chinesischen Top-General
In einem seltenen Treffen zwischen Vertretern der USA und Chinas hat sich US-Sicherheitsberater Jake Sullivan in Peking mit dem chinesischen Militärführer General Zhang Youxia getroffen. Zhang lobte Sullivan als wichtigen Berater von Präsident Joe Biden und betonte die Bedeutung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern, insbesondere im militärischen Sicherheitsbereich. Sullivan sprach während des Treffens über Bedenken Washingtons bezüglich Chinas Unterstützung für Russlands Rüstungsindustrie und die Bemühungen um eine Feuerpause im Gaza-Krieg. Auch die Wichtigkeit von Frieden und Stabilität in der Taiwanstrasse wurde betont.
Zhang forderte laut chinesischen Angaben, dass die USA Waffenlieferungen an Taiwan stoppen sollten. Er kritisierte auch die Verbreitung von falschen Darstellungen über Taiwan, das von Peking als Teil seines Territoriums betrachtet wird. Diese Forderungen stehen im Zusammenhang mit den anhaltenden Spannungen zwischen den USA und China, die sich auch auf die Militärkontakte beider Länder ausgewirkt haben. Präsident Biden und Präsident Xi hatten sich im November darauf geeinigt, diese Kontakte wiederherzustellen, nachdem sie zuvor abgebrochen worden waren.
Die Spannungen in der Region wurden durch verschiedene Vorfälle verstärkt, darunter ein chinesisches Militärflugzeug, das erstmals den japanischen Luftraum betrat. Zudem kam es zu Zusammenstößen zwischen chinesischen und philippinischen Schiffen im Streit um Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer. Trotz dieser Spannungen wurde das Treffen zwischen Sullivan und Zhang als offen, sachlich und konstruktiv bewertet. Sullivan traf sich auch mit dem chinesischen Aussenminister Wang Yi während seines Besuchs in Peking.
Der Besuch von Sullivan in China markiert das erste Treffen eines US-Sicherheitsberaters in der Volksrepublik seit acht Jahren. Dies zeigt eine Annäherung zwischen den beiden Ländern, die in den letzten Jahren unter den belasteten Beziehungen und den politischen Spannungen gelitten haben. Die Gespräche in Peking wurden als Zeichen der Bereitschaft zur Zusammenarbeit bewertet, jedoch bleiben die Meinungsverschiedenheiten in Bezug auf verschiedene politische Themen und Konflikte bestehen.
Die Begegnung zwischen Sullivan und Zhang wird als wichtiger Schritt zur Verbesserung der Beziehungen zwischen den USA und China angesehen. Trotz der unterschiedlichen Positionen und Meinungsverschiedenheiten haben beide Seiten Interesse an einem konstruktiven Dialog gezeigt. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob sich diese positiven Entwicklungen langfristig auf die Beziehungen zwischen den beiden Supermächten auswirken werden. Insgesamt scheint der Besuch von Sullivan in Peking ein wichtiger Schritt in Richtung einer friedlichen Koexistenz und einer möglichen Lösung für politische Konflikte zu sein.