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Schwierige Zeiten: Bayer AG setzt seinen Abstieg fort.

Die Aktie der Bayer AG befindet sich nach einem 78-Millionen-Dollar-Urteil in den USA in einer schwierigen Lage, was zu einem dramatischen Kurseinbruch führte. Neue negative Schlagzeilen belasten den Konzern zusätzlich, da ein US-Gericht Bayer zu einer Geldstrafe in einem weiteren Glyphosat-Verfahren verurteilte. Analysten sehen die kurzfristigen Aussichten für die Bayer-Aktie skeptisch und erwarten eine Fortsetzung des Abwärtstrends. Glyphosat bleibt ein Dauerthema für Bayer, da Tausende Kläger das Unkrautvernichtungsmittel für ihre Krebserkrankungen verantwortlich machen.

Die Bayer AG ist ein multinationaler Konzern mit Hauptsitz in Leverkusen, der in den Bereichen Gesundheit und Agrarwirtschaft tätig ist. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 100.000 Mitarbeiter und erzielte 2023 einen Umsatz von 50,7 Milliarden Euro. Zu den bekanntesten Produkten gehören Aspirin und das umstrittene Pflanzenschutzmittel Glyphosat. Die Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto im Jahr 2018 brachte Bayer neben Wachstumschancen auch massiven rechtliche Risiken, die sich insbesondere durch die Glyphosat-Klagen manifestieren.

Die Bayer-Aktie geriet in den letzten Tagen stark unter Druck, da Sorgen um die PCB-Rechtsstreitigkeiten in den USA erneut aufkamen. Ein dramatischer Kurseinbruch von 6,8 Prozent am Mittwoch führte dazu, dass sich der Abwärtstrend fortsetzte und der Kurs dem September-Tief von 25,47 Euro näher kam. Die jüngste Verurteilung des Konzerns zu einer Strafe von 78 Millionen Dollar in einem Glyphosat-Verfahren belastet die Aktie zusätzlich.

Analysten sind skeptisch in Bezug auf die kurzfristigen Aussichten der Bayer-Aktie. Die US-Investmentbank Goldman Sachs stuft das Papier als „Neutral“ ein und setzt das Kursziel bei 30 Euro. Auch die Deutsche Bank rät zum Halten der Aktie, während Berenberg und Jefferies & Company ähnliche Einschätzungen teilen. Experten erwarten für die kommende Woche eine Fortsetzung des Abwärtstrends und sehen ein Durchbrechen der 25-Euro-Marke als möglich an, sofern keine positiven Nachrichten den Kurs stützen.

Glyphosat bleibt ein kontroverses Thema für Bayer, da Tausende Kläger das Unkrautvernichtungsmittel für ihre Krebserkrankungen verantwortlich machen. Obwohl Bayer einen Zusammenhang zwischen Glyphosat und Krebs bestreitet, häufen sich die Gerichtsurteile gegen den Konzern. Die jüngste Verurteilung in Philadelphia könnte weitere Klagen nach sich ziehen. Bayer hat angekündigt, gegen das Urteil in Berufung zu gehen, um seine Position zu verteidigen und weitere rechtliche Schritte zu unternehmen.

Die Übernahme von Monsanto im Jahr 2018 brachte Bayer an die Spitze des Agrarwirtschaftsmarktes, bescherte dem Konzern jedoch auch massive rechtliche Risiken in Form von Glyphosat-Klagen. Trotz Wachstumschancen stehen die juristischen Probleme im Zusammenhang mit Glyphosat im Fokus der Aufmerksamkeit. Die Bayer AG kämpft weiterhin mit den Folgen dieser Akquisition und den damit verbundenen rechtlichen Auseinandersetzungen, die sich negativ auf die Aktienentwicklung des Unternehmens auswirken.

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