Ausland

Von der Leyen warnt vor der männerdominierten EU-Kommission

In ihrer zweiten Amtszeit als EU-Kommissionspräsidentin steht Ursula von der Leyen vor einer Herausforderung: Sie wird voraussichtlich einem männerdominierten Kollegium gegenüberstehen. Nur 8 der 25 vorschlagsberechtigten EU-Staaten haben in der ersten Nominierungsrunde eine Frau benannt, darunter Belgien mit seiner Aussenministerin Hadja Lahbib. Deutschland und Estland haben sich nicht beteiligt, da sie bereits Spitzenpolitiker für das Kollegium stellen. In der ersten Amtszeit von von der Leyen waren immerhin 12 der 27 Mitglieder des Kollegiums weiblich.

Es ist ärgerlich für von der Leyen, dass die Mitgliedstaaten nicht dem von ihr gewünschten ausgewogenen Geschlechterverhältnis gefolgt sind. Sie hatte die Staats- und Regierungschefs gebeten, sowohl Männer als auch Frauen zu nominieren, um eine ausgeglichene Zusammensetzung der Kommission zu erreichen. Nur Bulgarien hat diese Bitte öffentlich unterstützt. Von der Leyen kann eine Nominierung von Frauen rechtlich nicht erzwingen, doch es besteht die Möglichkeit, dass Mitglieder nach Anhörungen im Europäischen Parlament nicht bestätigt werden und neue Kandidaten benannt werden müssen.

Die nächsten Schritte für von der Leyen könnten sein, ausgewählte Staats- und Regierungschefs zu bitten, ihre Nominierungen nochmals zu überdenken. Sie führt bereits Gespräche mit den nominierten Personen und wird ihnen voraussichtlich bis zum 11. September Aufgaben zuweisen. In ihrer zweiten Amtszeit plant sie die Einrichtung neuer Kommissariate für Themen wie Verteidigung und Wohnen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Zusammensetzung des Kollegiums weiterentwickeln wird.

Trotz der Enttäuschung über das Nominierungsverhalten der Mitgliedstaaten hofft von der Leyen darauf, ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis in ihrer Kommission zu erreichen. Die Kommission ist laut von der Leyen die exekutive Spitze der EU und hat rund 32.000 Mitarbeiter, die unter anderem Vorschläge für Gesetze machen und die Einhaltung der europäischen Verträge überwachen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt und ob von der Leyen ihr Ziel eines ausgewogenen Kollegiums erreichen kann.

In ihrer ersten Amtszeit als EU-Kommissionspräsidentin konnte von der Leyen immerhin 12 weibliche Mitglieder in ihr Kollegium aufnehmen. In ihrer zweiten Amtszeit steht sie jedoch vor der Herausforderung eines männerdominierten Kollegiums. Trotz ihrer Bitte an die Mitgliedstaaten, sowohl Männer als auch Frauen zu nominieren, um eine ausgewogene Kommission zu erreichen, haben nur einige Staaten dies umgesetzt. Es bleibt spannend zu verfolgen, wie von der Leyen mit dieser Herausforderung umgehen wird und ob sie ihr Ziel erreichen wird.

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