Ausland

Verlegung eines toten Joggers – Bärin von Italien nach Deutschland transportiert

Die Bärin, die für den Tod eines Joggers in den Alpen verantwortlich war, wird nun in den Alternativen Wolfs- und Bärenpark Schwarzwald in Deutschland umgesiedelt. Der Park plant den Bau eines neuen Geheges mit höheren Sicherheitsstandards, um das Tier namens „JJ4“ abseits der Besucherwege unterzubringen. Die Mutter von „JJ4“, namens „Jurka“, lebt bereits seit 2010 in dem Park im Schwarzwald.

Nachdem die Behörden von Trient die Gefangennahme und Tötung der Bärin anordneten, wurden diese Maßnahmen aufgrund rechtlicher Einwände von Umweltschützern blockiert. Stattdessen schlug die Tierschutzorganisation Lav vor, „JJ4“ ins Bärenreservat Libearty Sanctuary in Rumänien zu bringen. In Italien entbrannte nach dem Tod des Joggers eine Debatte über das Zusammenleben von Bären und Menschen, was zu einem Klima der Angst und des Hasses gegenüber den Bären führte.

Im vergangenen Jahr wurde ein französischer Urlauber von einer als „Problembärin“ identifizierten Bärin angegriffen und verletzt. Das Tier wurde daraufhin erschossen. Die Anzahl der Bären in der Provinz Trient hat in den letzten 25 Jahren aufgrund des EU-Ansiedlungsprojekts „Life Ursus“ massiv zugenommen, was zu erhöhten Konflikten zwischen Mensch und Tier führt. Tierschützer fordern Maßnahmen zur Sensibilisierung der Bevölkerung und zur Einrichtung von Wildtierkorridoren.

Die Umsiedlung von „JJ4“ nach Deutschland wird von Tierschützern als eine sinnvolle Lösung angesehen, um das Tier vor einer möglichen Tötung zu bewahren und gleichzeitig die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Der Bau eines neuen Geheges mit höheren Sicherheitsstandards wird es ermöglichen, das Tier artgerecht unterzubringen und Konflikte mit Besuchern zu minimieren. Die Maßnahmen sollen dazu beitragen, das Zusammenleben von Mensch und Bär in der Region zu verbessern.

Trotz der kontroversen Entscheidungen im Zusammenhang mit dem tödlichen Angriff bleibt das Wohl der Tiere und die Sicherheit der Bevölkerung im Fokus der Diskussion. Die Tierschutzorganisationen setzen sich dafür ein, dass wildlebende Tiere wie Bären respektiert und geschützt werden, während gleichzeitig Maßnahmen ergriffen werden, um Konflikte zu vermeiden. Die Umsiedlung von „JJ4“ ist Teil eines umfassenderen Ansatzes, um das Zusammenleben von Mensch und Tier in der Region zu verbessern und die Anzahl der Konflikte zu reduzieren.

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