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Forderung: Volkswagen soll die Fabrik in Xinjiang schließen

Ein kürzlich veröffentlichter Bericht von Volkswagen über die Zustände in einer chinesischen Fabrik hat erhebliche Mängel aufgedeckt. In Xinjiang, wo sich das Werk befindet, wird schon lange über Menschenrechtsverletzungen diskutiert. Die Region ist bekannt für die Inhaftierung und Zwangsarbeit von Hunderttausenden Uiguren, einer ethnischen Minderheit mit eigener Sprache und Kultur, die vom chinesischen Staat überwacht und verfolgt wird. Xinjiang gilt als totalitärer Polizeistaat, in dem das tägliche Leben umfassend überwacht wird.

Die Fabrik von VW liegt direkt in Ürümqi, der Hauptstadt von Xinjiang. Recherchen haben ergeben, dass sich in der Nähe der Produktionsstätte Internierungslager mit gefangen gehaltenen Uiguren befinden. Nach öffentlicher Kritik leitete Volkswagen Untersuchungen zur möglichen Zwangsarbeit in seinem Werk ein. Ein im Dezember 2023 veröffentlichter Bericht von VW ergab jedoch keine Hinweise auf Zwangsarbeit. Doch es stellt sich heraus, dass der Bericht erhebliche Mängel und Fehler aufweist, da die Befragungen der Fabrikmitarbeiter unter Staatsaufsicht durchgeführt wurden.

Internationale Parlamentarier, darunter Mitglieder der «Interparlamentarischen Allianz zu China» (IPAC) aus verschiedenen Ländern, fordern Volkswagen auf, sein Werk in Xinjiang aufzugeben. Die Parlamentarier fordern auch den Finanzdienstleister MSCI auf, die VW-Aktie mit einem Warnhinweis zu versehen, um sozial engagierten Anlegern vom Kauf abzuraten. Die IPAC verlangt eine umfassende Aufarbeitung der Vorwürfe um den Prüfbericht von VW.

Volkswagen betonte, dass das Unternehmen stets die rechtlichen Vorgaben eingehalten habe und seine Investoren nicht getäuscht habe. Die Prüfung des Werks sei mit Umsicht und hoher Professionalität erfolgt. Die aktuellen Vorwürfe und Forderungen der Parlamentarier werfen jedoch ein schlechtes Licht auf das Unternehmen und könnten Auswirkungen auf den Aktienkurs haben. Es bleibt abzuwarten, wie Volkswagen auf die Forderungen reagieren wird und wie sich die Situation in Xinjiang weiterentwickeln wird.

Die Diskussion um die Zustände in der chinesischen Fabrik von Volkswagen zeigt die Folgen der Menschenrechtsverletzungen in Xinjiang und wirft ein Schlaglicht auf die Verantwortung von Unternehmen wie Volkswagen, die in der Region tätig sind. Die Forderungen der internationalen Parlamentarier und die Reaktionen von Volkswagen werden zeigen, wie Unternehmen mit Menschenrechtsverletzungen in ihren Lieferketten umgehen und wie sie auf öffentlichen Druck reagieren. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Fall dazu beiträgt, die Situation der Uiguren in Xinjiang zu verbessern und Unternehmen dazu bringt, ihre Verantwortung für die Einhaltung der Menschenrechte ernst zu nehmen.

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