Leichte Erholung für die Schweizer Uhrenindustrie im August
Die Schweizer Uhrenbranche kämpft mit sinkender Nachfrage in Asien und einem starken Franken. Die Nachfrage nach Schweizer Zeitmessern ist in wichtigen Märkten wie Hong Kong und China zurückgegangen, während der starke Franken das Marktumfeld belastet. Trotzdem scheint sich die Lage zu entspannen, da die Schweizer Uhrenexporte im August um 6,9 Prozent gestiegen sind. Dieser Anstieg folgt auf eine Zeit rückläufiger Exporte in den Monaten zuvor.
Obwohl die Exporte in den ersten acht Monaten des Jahres insgesamt um 1,4 Prozent gesunken sind, gab es im Juli und August leichte Verbesserungen. Dennoch bleibt der Trend negativ, und die Aussichten für die Branche sind ungewiss. Der Uhrenverband fordert Maßnahmen von der Politik und der Schweizerischen Nationalbank, um die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu stärken. Die Unsicherheit führt zu vorsichtiger Planung und sogar zum Stellenabbau in einigen Unternehmen.
Die Nachfrage nach Schweizer Uhren bleibt in den USA stark, während wichtige asiatische Märkte wie Hong Kong und China weiterhin unter Druck stehen. Trotzdem hat sich der Rückgang abgeschwächt. Teure Uhren mit einem Exportpreis von 3000 Franken und mehr verzeichnen weiterhin ein Plus, während Uhren im mittleren Preissegment weiterhin unter Druck bleiben. An der Schweizer Börse haben Swatch Group und Richemont, zu denen Luxusmarken wie Cartier, Piaget und IWC gehören, zuletzt Gewinne verzeichnet.
Die August-Zahlen wurden möglicherweise durch unabhängige Marken wie Patek Philippe, Audemars Piguet und Rolex positiv beeinflusst, die noch Kundenbestellungen abarbeiten. Es scheint jedoch, dass die Gesamtexportzahlen nicht den Geschäftsgang von Swatch und Richemont im Uhrengeschäft widerspiegeln. Analysten warnen davor, die kurzfristige Entwicklung zu überbewerten und betonen die Bedeutung einer langfristigen Strategie in der Uhrenbranche. Trotz der Herausforderungen bleiben Schweizer Uhren weltweit begehrt, insbesondere in den USA und auf aufstrebenden Märkten wie Japan und den Arabischen Emiraten.