Jetzt spricht die Mutter des verunfallten Jungen (†5)
Im Dezember 2022 ereignete sich ein tragischer Vorfall am Escher-Wyss-Platz in Zürich, bei dem ein fünfjähriger Junge namens Tony ums Leben kam. Die Mutter des Jungen, Susanne Schmetkamp, spricht nun erstmals öffentlich über ihren schmerzhaften Verlust. In einem Interview mit der SRF-Sendung „Sternstunde der Nacht“ berichtet sie von dem Tag, der ihr Leben für immer veränderte. Nachdem sie die Nachricht vom Tod ihres Sohnes erhalten hatte, reagierte sie mit unendlichem Schmerz und Ohnmacht.
Schmetkamp beschreibt ihre Reaktion auf den Verlust ihres Kindes als einen Schock, der sie wie ein wildes Tier handeln ließ. Sie betont, wie wichtig es in solch schweren Zeiten ist, unterstützende Menschen im Umfeld zu haben, die einem helfen, den Alltag zu bewältigen. Sie spricht auch über die Scham- und Schuldgefühle, die Eltern nach dem Tod ihres Kindes durchleben, da sie das Gefühl haben, das Kind nicht ausreichend geschützt zu haben.
Die traumatische Erfahrung des Verlusts hat auch in Schmetkamps Leben wiederholt stattgefunden. Bereits in jungen Jahren verlor sie ihren Vater, und vor elf Jahren erlitt sie den plötzlichen Tod eines weiteren Kindes. Obwohl die Trauer nach dem Tod von Tony immer noch intensiv ist, gibt sie an, dass sie langsam beginnt, sich wieder auf ihre Familie, Freunde und Arbeit zu konzentrieren. Dennoch betont sie, dass sie nie über den Verlust ihres Sohnes hinwegkommen werde, sondern lernen müsse, damit umzugehen.
Als Assistenzprofessorin für Philosophie an der Universität Fribourg reflektiert Schmetkamp auch über den schmerzhaften Unterschied zwischen dem Verlust eines Kindes und dem Verlust anderer Familienmitglieder. Sie erklärt, dass die bedingungslose Liebe und die Fürsorge, die Eltern ihren Kindern entgegenbringen, den Schmerz des Verlustes noch verstärken. Sie betont die Schwierigkeit, mit solch tragischen Ereignissen des Schicksals umzugehen und hebt die Wichtigkeit von Unterstützung im Umfeld hervor.
Trotz dem unermesslichen Schmerz und der unüberwindbaren Trauer, die der Tod ihres Sohnes ausgelöst hat, zeigt sich Schmetkamp beeindruckend stark und macht deutlich, dass sie langsam beginnt, sich mit der neuen Realität zu arrangieren. Sie bezeichnet den Tod von Tony als einen Schicksalsschlag, mit dem man nicht überwinden, sondern nur lernen kann zu leben. Ihre Offenheit und Ehrlichkeit in Bezug auf ihre Trauer und den Schmerz des Verlustes vermitteln eine tief berührende Geschichte einer Mutter, die um ihren geliebten Sohn trauert.