Insolvenzverwalter von Signa fordert von Ex-Kanzler 750.000 Euro zurück
Im Insolvenzverfahren der Immobiliengruppe Signa ist der Masseverwalter nun dabei, Geld von verschiedenen Beteiligten zurückzufordern, darunter auch vom ehemaligen österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz. Der Masseverwalter verlangt von Kurz 750.000 Euro zurück, die im Zusammenhang mit einem Geschäft mit einer Signa-Tochter stehen. Kurz soll dabei geholfen haben, 100 Millionen Euro von einem arabischen Investor zu erhalten, wofür er ein Honorar in Höhe von 2,4 Millionen Euro vereinbart hatte. Allerdings wurden nur 750.000 Euro bezahlt, kurz bevor die Immobiliengruppe Insolvenz anmeldete.
Im Insolvenzverfahren der Signa-Gruppe liegt der Fokus des Masseverwalters darauf, Zahlungsflüsse zu überprüfen, die bis zu sechs Monate vor der Insolvenz erfolgten. Insgesamt sind 442 Auszahlungen an 142 potenzielle Anfechtungsgegner betroffen, von denen 47 bereits Aufforderungen zur Rückzahlung von insgesamt 91 Millionen Euro erhalten haben. Ein Anfechtungsgegner hat bereits 150.000 Euro zurückgezahlt, insgesamt sollen 456 Millionen Euro auf diesem Weg zurückgeholt werden.
Der Masseverwalter im Insolvenzverfahren der Signa-Gruppe prüft die Möglichkeit von Anfechtungsklagen gegen verschiedene Beteiligte, um Geld für die Gläubigerinnen und Gläubiger zu sichern. Neben der Verwertung von Immobilien stehen dabei vor allem Zahlungsflüsse im Fokus, die kurz vor der Insolvenz erfolgten. Der Masseverwalter befindet sich bereits im fünften Bericht zu dem Verfahren und hat bisher 442 Auszahlungen identifiziert, die potenziell angefochten werden könnten.
Der Masseverwalter im Insolvenzverfahren der Signa-Gruppe hat bereits Aufforderungen zur Rückzahlung an 47 potenzielle Anfechtungsgegner gesendet, die insgesamt 91 Millionen Euro zurückzahlen sollen. Ein Beteiligter hat bereits 150.000 Euro zurückgezahlt, insgesamt sollen durch diese Maßnahme 456 Millionen Euro zurückgeholt werden. Dabei geht es auch um Zahlungen von Sebastian Kurz in Höhe von 750.000 Euro im Zusammenhang mit einem Geschäft mit einer Signa-Tochter, das kurz vor der Insolvenz stattfand.
Insgesamt befinden sich 142 potenzielle Anfechtungsgegner im Visier des Masseverwalters der Signa-Gruppe, von denen noch nicht alle Aufforderungen zur Rückzahlung erhalten haben. Der Masseverwalter versucht, für die Gläubigerinnen und Gläubiger so viel Geld wie möglich zurückzuholen und setzt dabei auf Anfechtungsklagen gegen diejenigen, die kurz vor der Insolvenz hohe Zahlungen erhalten haben. Sebastian Kurz ist einer von vielen Beteiligten, die im Zuge des Insolvenzverfahrens zur Kasse gebeten werden.