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Im Kanton Schwyz wird der Abschuss von Luchsen nach Schafsrissen erlaubt

Ein Luchs im Muotatal hat innerhalb kurzer Zeit neun Schafe gerissen, ohne sie zu fressen, was zu seinem Abschuss geführt hat. Das Tier wurde vom Kanton Schwyz freigegeben, nachdem es sich auf Schafe spezialisiert zu haben schien, was untypisch für einen Luchs ist. Es wurde befürchtet, dass das Tier weiterhin Schafe töten würde, weshalb der Regierungsrat beschloss, den Abschuss zu veranlassen. Der Luchs ist mit einem GPS-Sender ausgestattet, um seinen Standort alle sechs Stunden zu übermitteln, da er im Jahr 2023 als Waise aufgegriffen und im Natur- und Tierpark Goldau aufgezogen wurde.

Der Vorfall im Muotatal hat zu kontroversen Diskussionen geführt, da der Abschuss eines Luchses aufgrund seines Verhaltens keine häufige Maßnahme ist. Die Entscheidung des Kantons Schwyz, das Tier abzuschießen, wurde von verschiedenen Seiten kritisiert. Einige argumentierten, dass der Luchs möglicherweise Probleme mit seiner Nahrungsgrundlage hatte und deshalb untypisches Verhalten zeigte. Andere befürworteten jedoch den Abschuss, um die Schafzüchter zu schützen und weitere Schäden zu verhindern.

Die Schwyzer Staatskanzlei verteidigte die Entscheidung, den Luchs abzuschießen, mit der Begründung, dass es nicht abgewartet werden könne, bis das Tier weiteren Schaden anrichten würde. Die Bewilligung des Bundesamts für Umwelt für den Abschuss des Luchses lag vor, und die Behörden handelten entsprechend. Die Kontroverse um den Abschuss des Luchses beleuchtet die schwierige Balance zwischen dem Schutz von Wildtieren und der Sicherheit von Nutztieren.

Die Geschichte des Luchses im Muotatal zeigt auch die Bedeutung von Naturschutzmaßnahmen und Monitoring-Programmen für den Schutz gefährdeter Tierarten. Durch die Ausstattung des Luchses mit einem GPS-Sender konnten die Behörden sein Verhalten überwachen und schnell auf Probleme reagieren. Der Natur- und Tierpark Goldau leistete einen wichtigen Beitrag zur Rehabilitation des Luchses und zur Vorbereitung auf die Freilassung in die Wildnis.

Der Fall des Luchses im Muotatal verdeutlicht die Herausforderungen im Umgang mit Menschen-Wildtier-Konflikten und zeigt die Komplexität des Naturschutzes in einer zunehmend fragmentierten Landschaft. Es bleibt abzuwarten, wie die Behörden in Zukunft ähnliche Situationen handhaben werden und wie Maßnahmen zur Konfliktlösung verbessert werden können, um das Gleichgewicht zwischen Menschen und Wildtieren zu wahren. Es ist deutlich, dass ein umfassender Ansatz erforderlich ist, um sowohl die Bedürfnisse der Wildtiere als auch der Menschen zu berücksichtigen.

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