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Vier von fünf Kinderherzen für Spender kommen aus dem Ausland

Durch Spenderherzen aus dem Ausland konnte die Sterblichkeit von Kindern, die auf ein Spenderherz angewiesen sind, auf 15 Prozent gesenkt werden. Die Schweiz importierte im letzten Jahr 45 Organe. Vier von fünf Spenderherzen für Kinder kamen aus dem Ausland. Franz Immer, Direktor von Swisstransplant, erklärte, dass dank der europäischen Organspende-Plattform Foedus viele ausländische Organe eingesetzt werden können. Die Sterblichkeitsrate von Kindern, die ein Spenderherz benötigen, lag vor 16 Jahren noch bei 80 Prozent, konnte aber durch Importe aus dem Ausland deutlich reduziert werden.

Im vergangenen Jahr wurden in der Schweiz 45 Organe importiert und 26 exportiert. Ziel ist es, dass sich die Exporte und Importe die Waage halten. Der Transport eines Organs kann, abhängig von der Distanz, bis zu 20’000 Franken kosten. Laut Immer kostet eine Herztransplantation etwa 150’000 Franken, eine Nierentransplantation etwa 60’000 Franken. Im Vergleich dazu kostet eine jährliche Dialyse etwa 100’000 Franken. Durch Transplantationen können jährlich deutliche Kosten eingespart werden, was zu einer halben Milliarde Franken pro Jahr führen kann.

Im vergangenen Jahr wurden in der Schweiz so viele Organe gespendet wie noch nie zuvor, und insgesamt 675 Menschen auf der Warteliste erhielten dringend benötigte Organe. Im Jahr 2022 stimmte das Schweizer Volk für die erweiterte Widerspruchslösung bei der Organspende, die voraussichtlich 2026 in Kraft treten wird. Danach gelten alle Personen als potenzielle Organspender, es sei denn, sie haben zu Lebzeiten explizit widersprochen. Die Angehörigen haben weiterhin das Recht, eine Organentnahme zu verhindern.

Der Direktor von Swisstransplant, Franz Immer, erklärte, dass auf einer europäischen Plattform jährlich zwischen 350 und 400 Organe gelistet sind, darunter vor allem Herzen, Lungen und Lebern. Die Plattform wurde gegründet, da oft im eigenen Land keine passenden Spender für Kinder gefunden werden können. Ein effizienter Transport von Organen ist entscheidend, da beispielsweise für den Transport eines Herzens nicht mehr als vier Stunden benötigt werden sollten.

Die Importe von Auslandsorganen haben dazu beigetragen, dass die Sterblichkeit von Kindern, die auf ein Spenderherz angewiesen sind, erheblich gesenkt werden konnte. Dank der europäischen Organspende-Plattform Foedus können jährlich viele ausländische Organe in der Schweiz eingesetzt werden. Die Schweiz hat im Vergleich zum Vorjahr mehr Organe importiert als exportiert, und das Sparpotenzial durch Transplantationen ist beträchtlich. Die erweiterte Widerspruchslösung bei der Organspende soll in der Schweiz in Kraft treten, um die Anzahl der Organspender zu erhöhen und Leben zu retten.

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