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FDP-Nationalrätin Balmer kritisiert Vorsorgeuntersuchungen bei Brustkrebs

Die FDP-Nationalrätin und Ärztin Bettina Balmer aus Zürich hat die Kostenübernahme für Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchungen kritisiert. Laut Balmer wird in einem neuen ärztlichen Tarifsystem (Tardoc) weniger für Mammografien bezahlt. Dies könnte dazu führen, dass weniger Ärztinnen und Ärzte diese Untersuchungen anbieten, was sich wiederum auf die Wartezeiten für Frauen auswirken könnte. Balmer betonte, dass regelmäßiges Abtasten der Brust allein nicht ausreiche, um eine Erkrankung zu erkennen.

In ihrem Heimatkanton Zürich wird häufig die Meinung vertreten, dass regelmäßiges Abtasten der Brust ausreicht, um Krankheiten festzustellen. Allerdings sind sich Medizinerinnen und Mediziner einig, dass selbstständiges Abtasten nicht ausreicht, um eine genaue Diagnose zu stellen. Eine kürzlich veröffentlichte Studie ergab, dass Brustkrebs-Früherkennungsprogramme tatsächlich wirksam sind. In Kantonen ohne diese Programme wurden größere Brustkrebstumore zum Zeitpunkt der Diagnose festgestellt als in Kantonen mit Screening-Programmen.

In der Schweiz werden Frauen zwischen 50 und 69 Jahren (bzw. 50 bis 74 Jahren in einigen Kantonen) alle zwei Jahre zu einem Mammografie-Screening eingeladen. Die Qualität der Brustkrebs-Früherkennungsprogramme variiert jedoch von Kanton zu Kanton. Eine Studie des Universitätszentrums in Lausanne zeigte jedoch, dass die Ergebnisse dem europäischen Standard entsprechen. Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in der Schweiz, rund 6500 Frauen sind jedes Jahr betroffen, wobei 80 Prozent von ihnen 50 Jahre oder älter sind.

Es ist wichtig, dass Frauen regelmäßig an Brustkrebsvorsorgeuntersuchungen teilnehmen, um mögliche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen. Eine konsequente Früherkennung kann die Heilungschancen bei Brustkrebs deutlich verbessern. Es ist daher bedenklich, dass in einigen Kantonen die Kostenübernahme für Mammografien kritisiert wird, da dies dazu führen könnte, dass weniger Frauen sich diesen wichtigen Untersuchungen unterziehen. Es ist zu hoffen, dass die Politik in Zukunft die Bedeutung der Brustkrebs-Früherkennung erkennt und entsprechende Maßnahmen ergreift, um sicherzustellen, dass Frauen die notwendigen Untersuchungen durchführen lassen können.

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