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Studie zeigt Einsparpotenzial von 13,1 Milliarden Franken bei Kantonen auf.

Eine kürzlich veröffentlichte Studie hat ein erhebliches Sparpotenzial von 13,1 Milliarden Franken bei den Schweizer Kantonen aufgezeigt. Insbesondere im Bildungsbereich könnten jährlich über fünf Milliarden Franken eingespart werden, wie eine Analyse der Universität Lausanne und PWC ergab. Um dieses Einsparpotenzial zu nutzen, könnten sich die Kantone am Beispiel des Kantons Graubünden orientieren, so die Medienmitteilung von PWC Schweiz.

Die Studie zeigt, dass im Sozialwesen eine Optimierung von 2,8 Milliarden Franken möglich wäre. Nach dem Bildungsbereich stellen die Kantone und Gemeinden hier den zweitgrößten Etat zur Verfügung. Beispiele wie Tessin, Freiburg, Wallis, Glarus und Jura könnten als Vorbild dienen, insbesondere im Hinblick auf ihre Ausgleichskassen. Weitere Bereiche, in denen Einsparungen möglich wären, sind das Strassenwesen (2,3 Milliarden Franken), öffentliche Ordnung und Sicherheit (1,7 Milliarden Franken) sowie die Kultur (1,1 Milliarden Franken).

Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass es sich bei diesen Beträgen um theoretische Grössen handelt und das Potenzial nicht vollständig ausgeschöpft werden kann. Faktoren wie geografische Lage und Bevölkerungsdichte beeinflussen die Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung. Die Analyse soll den Kantonen als Anhaltspunkt dienen, um das Verhältnis zwischen Qualität und Quantität ihrer Leistungen und den Ausgaben zu verbessern. Massnahmen sollten individuell angepasst werden, da die Ausgangslage je nach Kanton unterschiedlich ist.

Der Bundesrat plant, das Bundesbudget bis 2027 um 3 bis 3,5 Milliarden Franken und bis 2030 um 4 bis 4,5 Milliarden Franken zu entlasten. Die Kantone äusserten jedoch Vorbehalte gegenüber den vorgeschlagenen Sparmassnahmen. Gesunde Bundesfinanzen sind im Interesse der Kantone, aber viele gemeinsam finanzierte Aufgabenbereiche sind an festgelegte Leistungsniveaus gebunden. Das Sparpaket des Bundes unterliegt dem fakultativen Referendum, was bedeutet, dass das Volk darüber entscheiden könnte.

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