Die Renten in der Schweiz sind in den letzten 20 Jahren deutlich gesunken.

Die Rentenzahlungen für Schweizer Arbeitnehmer, die sich auf die Pensionierung vorbereiten, könnten in Zukunft um bis zu 20 Prozent niedriger ausfallen, wie aus dem Pensionierungsbarometer des Vermögenszentrums VZ hervorgeht. Zwischen 2002 und 2024 sind die erwarteten Renten um einen Fünftel geschrumpft, wobei die Pensionskassenrenten um 39 Prozent zurückgegangen sind. Die AHV-Renten hingegen sind um 19 Prozent gestiegen, bleiben jedoch nur noch etwa die Hälfte der ausbezahlten Renten im Vergleich zu Pensionskassenrenten.
Der Vergleich der erwarteten Rente mit der tatsächlich ausbezahlten Rente bei der Pensionierung zeigt ebenfalls eine Einbuße von rund 10 Prozent. Dies könnte sich weiter verschärfen, da der Mindestumwandlungssatz von 4 auf aktuell 1,25 Prozent gesunken ist. Laut dem VZ könnte dies dazu führen, dass die effektive Rente im Vergleich zum letzten Lohn immer weiter abnimmt. Trotz steigender AHV- und Pensionskassenrenten machen sich viele Arbeitnehmer weiterhin Sorgen um ihre finanzielle Zukunft, da die Rentenkürzungen deutlich spürbar sind.
Die tatsächlichen Rentenzahlungen gehen ebenfalls zurück, mit einem Abfall von 62 Prozent auf 52 Prozent des letzten Lohns nach der Pensionierung. Besonders Besserverdiener mit höheren Einkommen sind davon betroffen, da ihre Renten durch den sinkenden Umwandlungssatz drastischer sinken. Bei niedrigeren Einkommen, wo die AHV einen größeren Anteil der Gesamtrente ausmacht, sind die Kürzungen durch die Umwandlungssätze weniger spürbar. Trotz der AHV-Reform und der 13. AHV-Rente haben viele Arbeitnehmer immer noch Bedenken hinsichtlich der Sicherheit ihrer Rentenzahlungen.
Ein weiteres Problem ist die zunehmende Diskrepanz zwischen den erwarteten Rentenzahlungen und den tatsächlich ausbezahlten Renten bei der Pensionierung. Ein 55-Jähriger, der 2002 mit einer jährlichen Rente von knapp 75’000 Franken gerechnet hatte, erhielt bei seiner Pensionierung nur rund 70’000 Franken, was einem Rückgang von 7 Prozent entspricht. Diese Einbuße hat sich inzwischen auf 10 Prozent erhöht. Die Senkung des Mindestumwandlungssatzes von 4 auf 1,25 Prozent könnte dazu führen, dass die Situation noch schwieriger wird und die Renten weiterhin abnehmen.
Die Sorgen um die finanzielle Zukunft trotz steigender Rentenzahlungen sind weiterhin präsent, insbesondere bei höheren Einkommen, wo die Rentenkürzungen besonders stark spürbar sind. Die AHV und Pensionskassenrenten machen zwar einen größeren Anteil der ausbezahlten Renten aus, jedoch gehen die tatsächlichen Rentenzahlungen zurück. Trotz der positiven Entwicklungen in Bezug auf die AHV-Reform und die 13. AHV-Rente besteht weiterhin Unsicherheit bezüglich der Zukunftssicherheit der Rentenzahlungen. Die Rentenkürzungen könnten sich weiter verschärfen, insbesondere durch den sinkenden Mindestumwandlungssatz, was zu einem anhaltenden Rückgang der Rentenzahlungen führen könnte.