Frauen durch Dating-App betrogen: Urteil wegen Liebesschwindel
Ein 38-jähriger Mann wurde vom Landgericht München I zu einer Freiheitsstrafe von fünfeinhalb Jahren verurteilt, nachdem er gestanden hatte, zwei Frauen durch eine Liebesmasche über Dating-Apps um hohe Geldbeträge betrogen zu haben. Er muss den beiden Opfern insgesamt 175.000 Euro zurückzahlen und es wurde auch ein Werteinzug in entsprechender Höhe angeordnet. Der Mann hatte zugegeben, die Frauen über eine Dating-App kennengelernt zu haben und ihnen eine Beziehung vorgespielt zu haben, indem er sich als vermögender Geschäftsmann ausgab.
Der Angeklagte, ein gelernter Zimmermann, war vor drei Jahren bei einem Ausgang im offenen Vollzug aus dem Gefängnis geflohen, wo er wegen mehrfachen Betrugs saß. Während des Prozesses gestand er, den Frauen von angeblichen Geldanlagen berichtet zu haben, bei denen sie das Doppelte zurückbekommen sollten. Ein erstes Opfer gab ihm 140.000 Euro, erhielt jedoch nur 10.000 Euro zurück. Ein weiteres Opfer übergab ihm insgesamt 45.000 Euro, die sie nie zurückbekam. Der Angeklagte gestand, dass er beabsichtigte, sich mit dem Geld sein Leben auf der Flucht zu finanzieren, und entschuldigte sich bei den Frauen im Prozess.
Der Mann versprach, sich größte Mühe zu geben, das Geld zurückzuzahlen, obwohl er sich weigerte zu sagen, ob von der Summe noch etwas übrig ist. Der Fall erinnert an den sogenannten Tinder-Schwindler, der Frauen mit ähnlichen Methoden um Geld brachte. Netflix hat eine Dokumentation über diesen Fall veröffentlicht. Der gerichtlich verurteilte Betrüger könnte durch seine Taten nicht nur Gefängniszeit absitzen, sondern auch einen beträchtlichen finanziellen Schaden bei seinen Opfern verursacht haben.
Es ist besorgniserregend, wie Dating-Apps von Betrügern missbraucht werden können, um arglose Menschen auszunutzen und zu betrügen. Frauen sollten insbesondere vorsichtig sein, wenn sie von vermeintlich wohlhabenden Männern online angesprochen werden, die ihnen schnelle und spektakuläre Geldanlagen versprechen. Es ist wichtig, misstrauisch zu sein und nicht zu schnell Vertrauen zu schenken, um nicht Opfer solcher Betrügereien zu werden.
Sowohl das Gericht als auch die Opfer halten den Betrüger für schuldig und erwarten, dass er die Konsequenzen seiner Handlungen tragen wird. Die Tatsache, dass er bereits wegen Betrugs im Gefängnis war und dennoch weiterhin Frauen um Geld betrog, zeigt, dass er kein Interesse daran hat, sein Verhalten zu ändern. Es ist wichtig, dass solche Betrüger zur Rechenschaft gezogen werden, um andere potenzielle Opfer vor ähnlichem Leid zu schützen.
Die Verurteilung des Betrügers sendet auch eine klare Botschaft an andere potenzielle Täter, dass solche Aktivitäten nicht toleriert werden und schwerwiegende rechtliche Konsequenzen haben können. Es ist wichtig, dass die Justiz hart gegen Betrüger vorgeht, um die Öffentlichkeit zu schützen und Vertrauen in das Rechtssystem aufrechtzuerhalten. Betrüger sollten wissen, dass sie nicht ungestraft davonkommen und für ihre Handlungen zur Verantwortung gezogen werden.