Deutsch-türkische Stadt errichtet Denkmal für EM-Skandalprofi Demiral mit Wolfsgruß
Die Geste des Wolfsgrusses, die Merih Demiral während der Fussball-EM zeigte, sorgte für Kontroversen und wurde als rechtsextrem eingestuft. Dennoch wurde in der türkischen Stadt Bolu ein Denkmal für den Spieler errichtet, der die Geste als Zeichen des Türkentums verteidigte. Der Wolfsgruss wird oft mit der rechtsextremen Ülkücü-Bewegung in Verbindung gebracht und von der ultranationalistischen Partei MHP genutzt, die auch mit der Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan verbunden ist. Der Bürgermeister von Bolu, Tanju Özcan, der für seine nationalistischen Ansichten bekannt ist, initiierte die Errichtung der Statue als Zeichen der Solidarität mit Demiral.
Die Geste des Wolfsgrusses wurde von Merih Demiral als Jubel nach einem Tor während der EM 2024 gezeigt, was zu seiner Sperre von zwei Spielen führte. Die UEFA betrachtete die Geste als politische Äusserung, die gegen ihre Regeln verstösst. Der Wolfsgruss wird oft mit der Ideologie der Grauen Wölfe in Verbindung gebracht, die für ihre nationalistischen und rechtsextremen Ansichten bekannt sind. Demiral erklärte jedoch, dass der Wolfsgruss für ihn ein Symbol des Stolzes auf seine türkische Herkunft ist und er damit sein Land und Volk repräsentieren möchte.
Die Entscheidung der Stadt Bolu, ein Denkmal für Merih Demiral zu errichten, stösst auf geteilte Reaktionen. Während einige die Geste als Unterstützung für den Spieler und seine Überzeugungen ansehen, werfen Kritiker der Regierung Erdogan vor, die nationalistische Propaganda zu unterstützen. Die MHP und die Grauen Wölfe sind in der Türkei kontrovers und polarisierend und stehen für ihre nationalistischen und rechtsextremen Ansichten sowie ihre Verbindung zur Regierung Erdogan.
Obwohl der Wolfsgruss als politisches Statement angesehen wird, verteidigen Unterstützer von Demiral die Geste als Ausdruck seiner Identität und kulturellen Verbundenheit. Der Spieler selbst betonte, dass er damit seine Herkunft und Zugehörigkeit zum türkischen Volk symbolisieren wollte. Die Debatte um den Wolfsgruss und die Errichtung des Denkmals für Demiral spiegeln die politischen Spannungen und Kontroversen in der Türkei wider, insbesondere in Bezug auf Nationalismus und Extremismus.
Der Bürgermeister Tanju Özcan von Bolu, der die Errichtung des Denkmals für Merih Demiral in Auftrag gab, steht selbst für nationalistische und anti-migrantische Ansichten bekannt. Seine Unterstützung für den Spieler und die Verteidigung des Wolfsgrusses als Symbol des Türkentums stossen daher auf Kritik und Kontroversen. Die Diskussion um die Geste von Demiral und ihre politische Bedeutung wird in der Türkei und darüber hinaus weiterhin kontrovers diskutiert, da sie tiefe ideologische und politische Gräben in der Gesellschaft aufzeigt.