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Kein Kanton kann den Klimazielen gerecht werden.

Die aktuelle Bewertung des WWF Schweiz zeigt, dass bisher noch kein Kanton den Pariser Klimazielen gerecht wird. Laut dem Rating des WWF hat der Kanton Basel-Stadt die führende Position in Bezug auf Klimaschutz und Energiepolitik inne, gefolgt von den Kantonen Uri und Neuenburg. Appenzell Innerrhoden hingegen hat den größten Nachholbedarf. Basel-Stadt wird für seine ehrgeizigen Ziele im Bereich Energie- und Klimapolitik gelobt und wird vom WWF mit deutlichem Vorsprung vor den anderen Kantonen gerankt.

Basel-Stadt ist der einzige städtische Kanton, der gute Bewertungen erhält, jedoch besteht weiterhin Verbesserungsbedarf in den Bereichen Gebäudeeffizienz und erneuerbare Stromproduktion. Im Gegensatz dazu hat der Kanton Baselland zwar ehrgeizige Ziele formuliert, jedoch schwache Umsetzungsmaßnahmen, was zu einer Platzierung im Mittelfeld führt. Einige Kantone wie Solothurn und Aargau liegen auf den Plätze 21 bzw. 24, noch vor Nidwalden und dem letzten Platz belegt Appenzell Innerrhoden.

Der WWF betont, dass trotz Fortschritten seit dem letzten Rating im Jahr 2019, kein Kanton auf dem 1,5-Grad-Pfad gemäß den Pariser Klimazielen liegt. Der Energieexperte Leandro De Angelis unterstreicht die positiven Entwicklungen bei der Umstellung auf klimafreundlichere Heizsysteme, warnt jedoch vor dem dringenden Handlungsbedarf von Sanierungsmaßnahmen bei Gebäuden und der Umstellung auf Elektromobilität. Die Bewertung des WWF zeigt deutliche Unterschiede zwischen den Kantonen und verdeutlicht den Handlungsspielraum auf kantonaler Ebene.

Das Rating des WWF hat fünf Handlungsfelder analysiert, darunter die Energieeffizienz, erneuerbare Wärme, erneuerbarer Strom, Elektromobilität und die Vorbildfunktion der kantonalen Verwaltung. Es wird auch bewertet, inwieweit sich die Kantone auf einen Pfad in Richtung Netto-Null-Emissionen befinden und bis spätestens 2037 erreichen sollten. Dieser Zustand ist entscheidend, damit die Schweiz insgesamt ihre Klimaziele erfüllen kann. Die Bewertung des WWF dient als wichtiger Indikator für den aktuellen Stand und die zukünftigen Herausforderungen im Bereich Klimaschutz und Energiepolitik in der Schweiz.

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