In Europa haben sich zehn Verbände für unabhängige Brauereien zusammengeschlossen, um die Vielfalt handwerklich gebrauter Bierspezialitäten zu verteidigen. Die „Independent Brewers of Europe“ wollen gegen das Vordringen der Bier-Multis in Europa vorgehen und das Erbe regionaler Brautraditionen schützen. Die Gründung fand bereits im Januar in Wien statt, wurde aber erst jetzt öffentlich bekannt gegeben.
Die unabhängigen Brauer kritisieren die Dominanz internationaler Grossbrauereien auf dem Markt, die ihre Produktion nach Massengeschmack ausrichten und einen Preiskampf entfachen. Die Independent Brewers sehen sich als Alternative für kleinere Brauereien und möchten gegen unfaire Marktpraktiken vorgehen. Die Verbände aus Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Österreich, Polen, der Schweiz, Tschechien und dem Vereinigten Königreich haben zusammen fast 3000 Mitglieder.
Der deutsche Vertreter des Verbunds ist der Verband Private Brauereien, der kleine und mittelständische Brauereien unterstützt. Der Verband existiert parallel zum Deutschen Brauer Bund, der Teil des Dachverbands „The Brewers of Europe“ ist. Auf dem weltweiten Biermarkt gibt es eine grosse Konzentration, wobei die vier grössten Konzerne für die Hälfte des Bierausstosses verantwortlich sind, während viele kleine Brauereien weiterhin existieren.
Die Independent Brewers of Europe setzen sich für die Vielfalt handwerklich gebrauter Bierspezialitäten ein und wollen die Regionalität und Traditionen der Braukunst bewahren. Sie fordern faire Wettbewerbsbedingungen auf dem Biermarkt und möchten gegen die Dominanz der grossen internationalen Brauereien ankämpfen. Der Verbund aus zehn europäischen Ländern vertritt die Interessen unabhängiger Brauer und bietet diesen eine Plattform zur gemeinsamen Vertretung.
