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Der Kanton Wallis darf nun doch vier Wolfsrudel abschiessen.

Das Bundesamt für Umwelt hat die Genehmigung zum Abschuss von vier Wolfsrudeln im Kanton Wallis erteilt. Nach einem ersten Ablehnungsgesuch für das Rudel Hérens-Mandelon hat das Bafu nach einem Ergänzungsantrag des Kantons nun doch die Beseitigung genehmigt. Staatsrat Frédéric Favre hat daraufhin die Anordnung zur Beseitigung dieses Rudels erteilt. Zuvor durfte der Kanton Wallis nur eines der vier vorgesehenen Rudel abschiessen, das Nanz-Rudel.

Nach einem Treffen zwischen Staatsrat Frédéric Favre und Umweltminister Albert Rösti wurde vereinbart, dass das Wallis für die drei verbleibenden Rudel Wiedererwägunganträge stellen kann. Das Bafu hat anschliessend die Abschussgenehmigungen für die Rudel Les Toules und Augstbord erteilt, nachdem Wölfe in geschützten Situation Nutztiere attackiert haben. Die Behörden in Bern haben schliesslich auch die Beseitigung des Rudels Hérens-Mandelon genehmigt. Die Wolfspopulation im Wallis wird auf 90 bis 120 Individuen geschätzt.

In der aktuellen Jagdsaison wurden bisher fünf Wölfe im Wallis erlegt, zwei davon durch Wildhüter und drei durch Jäger. Die Regulierungsbewilligung ist bis Ende Januar 2025 gültig. Die Entscheidung des Bafu, die Abschussgenehmigungen für die Wolfsrudel zu erteilen, ist umstritten und hat zu Diskussionen geführt. Es wird kontrovers darüber diskutiert, ob der Abschuss von Wölfen zur Regulierung ihrer Population gerechtfertigt ist und ob es bessere Alternativen gibt, um Konflikte zwischen Nutztieren und Raubtieren zu lösen.

Befürworter der Abschussgenehmigungen argumentieren, dass der Schutz von Nutztieren und die Erhaltung der Artenvielfalt Priorität haben sollten. Sie betonen, dass Wölfe eine Bedrohung für die Landwirtschaft darstellen und die Existenz von Bauern gefährden können. Gegner des Abschusses von Wölfen betonen hingegen die Bedeutung des Schutzes von bedrohten Tierarten und des Erhalts des ökologischen Gleichgewichts. Sie fordern alternative Massnahmen wie den Einsatz von Herdenschutzhunden oder die Förderung von Massnahmen zur Prävention von Wolfsangriffen.

Die Diskussion über den Umgang mit Wölfen im Kanton Wallis wird weiterhin kontrovers geführt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und ob es langfristige Lösungen geben wird, um Konflikte zwischen Wölfen und Nutztieren zu vermeiden. Die Entscheidung des Bafu, die Abschussgenehmigungen zu erteilen, wirft Fragen auf über den Umgang mit gefährdeten Tierarten und die Massnahmen zur Erhaltung der Artenvielfalt in der Schweiz.

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