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Finma-Chef möchte mehr Vor-Ort-Kontrollen durchführen können.

Die Finanzmarktaufsicht (Finma) plant, ihre Interventionskraft bei Banken zu verstärken. Finma-Direktor Stefan Walter betont die Notwendigkeit, frühzeitig bei beaufsichtigten Instituten einzugreifen, insbesondere bei Problemen in der Risikokultur, Governance und Geschäftsmodellen. Vor-Ort-Kontrollen sollen vertieft werden, um sicherzustellen, dass die Aufsicht effektiv ist.

Um frühzeitig Risiken zu erkennen, fordert die Finma neue Instrumente, klarere gesetzliche Grundlagen und zusätzliche Ressourcen. Vertiefte Vor-Ort-Kontrollen sind in anderen Ländern üblich, jedoch gibt es in der Schweiz gesetzliche Einschränkungen. Die Finma benötigt mehr Spielraum, um präventive Kontrollen durchführen zu können.

Die Früherkennung von Risiken ist entscheidend, um rechtzeitig eingreifen zu können. Bei Kreditinstituten sollen Stichproben von Krediten genommen werden, um sicherzustellen, dass die Wertberichtigungen ausreichend sind. Bei Geldwäscherisiken könnten vertiefte Prüfungen eine repräsentative Kundenstichprobe erfassen, um die Einhaltung der erforderlichen Kontrollen zu überprüfen.

Die Finma bleibt technologieneutral und richtet ihren Fokus auf die mit den Aktivitäten verbundenen Risiken. Es ist wichtig, dass die bestehenden Grundsätze auf neue Entwicklungen angewendet werden können. Der Ansatz „same business, same risks, same rules“ ermöglicht es der Finma, Innovationen unabhängig von ihrer Technologie zu bewerten und zu regulieren.

Insgesamt strebt die Finma eine verstärkte Frühintervention bei Banken an, um Risiken frühzeitig zu identifizieren und zu minimieren. Durch vertiefte Vor-Ort-Kontrollen und die Ausrüstung mit neuen Instrumenten will die Aufsichtsbehörde sicherstellen, dass sie effektiv und präventiv handeln kann. Die Finma unterstreicht die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit mit den beaufsichtigten Instituten, um die Stabilität des Finanzsystems zu gewährleisten.

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