Ich kenne das Aussehen russischer Agenten
Der prominente Kreml-Kritiker Ilja Jaschin hat sich nach seinem Freilassung aus russischer Haft in Deutschland darüber geäußert, dass er trotz möglicher Gefahren durch den russischen Geheimdienst keinen Polizeischutz möchte. Er lehnte das Angebot ab und betonte, dass er selbst in Moskau keine Bodyguards hatte. Jaschin berichtete jedoch von einem seltsamen Vorfall in einem Café in Berlin, bei dem ein Mann ihn und einen Freund filmte und sie ausspionierte. Er erkannte den Mann als potenziellen russischen Agenten und äußerte sich besorgt darüber, wie eng das Regime von Putin die Meinungsfreiheit in Russland kontrolliert.
Auf die Frage nach dem andauernden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine äußerte sich Jaschin besorgt und warnte davor, dass Putin sich nicht mit der Ukraine zufriedengeben würde. Er rief den Westen und die russische Opposition dazu auf, alles zu tun, um die Ukraine zu retten. Jaschin selbst wurde in Russland zu einer Haftstrafe verurteilt, weil er die von Russen verübten Gräueltaten in Butscha öffentlich anprangerte. Er kritisierte die immer enger werdenden Grenzen für kritische Meinungen in Russland und betonte, dass die meisten Menschen Angst hätten, sich gegen Putin und sein Regime zu stellen.
Im August fand ein beispielloser Gefangenenaustausch zwischen Russland und Belarus statt, bei dem neben Jaschin 15 weitere Menschen freigelassen wurden, die wegen ihrer Aktivitäten als Journalisten, Künstler, Oppositionelle oder Aktivisten inhaftiert waren. Im Gegenzug wurden zehn Personen an Moskau übergeben, darunter auch der verurteilte „Tiergartenmörder“ Wadim Krassikow und Spione. Jaschin ist einer der bekanntesten Kreml-Kritiker und kämpft weiterhin für die Meinungsfreiheit in Russland und die Unterstützung der Ukraine.
Die Freilassung von Jaschin und anderen Oppositionellen nach dem Gefangenenaustausch hat international Aufmerksamkeit erregt und die Bedrohung durch den russischen Geheimdienst bei Oppositionellen verstärkt. Jaschin betont jedoch seine Entschlossenheit, keine Angst zu haben und sich nicht vor möglichen Gefahren zu verstecken. Er macht deutlich, dass er weiterhin für seine Überzeugungen und die Unterstützung der Ukraine eintreten wird, auch wenn er sich bewusst ist, dass dies gefährlich sein kann.
Jaschin kritisiert Putin und sein Regime scharf und wirft ihm vor, die Meinungsfreiheit in Russland zu unterdrücken und die Opposition zu unterdrücken. Er beklagt, dass immer mehr Menschen Angst haben, sich gegen Putin zu stellen, und betont die Notwendigkeit, die Ukraine vor weiteren Angriffen Russlands zu schützen. Jaschins Standhaftigkeit und Mut, sich trotz der Gefahren weiter für die Demokratie und den Schutz der Menschenrechte einzusetzen, machen ihn zu einer wichtigen Stimme der Opposition in Russland und international.