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Betrug mit dreisten Untermieten nimmt wegen Wohnungsnotlage zu

Illegale Untermietverhältnisse nehmen zu, warnen Hauseigentümer, während Vermieter oft nichts davon wissen. Der Mieterverband beschwichtigt jedoch und wehrt sich gegen eine Gesetzesänderung. Die Schweizer Stimmbevölkerung wird am 24. November 2024 darüber abstimmen. In Städten wie Bern häufen sich Fälle von illegalen und überteuerten Untermieten, was den Hauseigentümerverband veranlasst, strengere Regeln zu fordern.

Die zunehmende Praxis der illegalen Untermieten wird vom Hauseigentümerverband (HEV) als verbreitetes Problem in Städten und Agglomerationen wahrgenommen. Obwohl keine genauen Erhebungen oder Statistiken vorliegen, stellt der HEV-Direktor Markus Meier fest, dass die Fälle in den letzten Jahren stark zugenommen haben. Die Wohnungsnot in der Schweiz trägt dazu bei, dass günstige Mietwohnungen vermehrt für überteuerte Untermieten genutzt werden.

Die Untervermietung in der Schweiz ist grundsätzlich erlaubt, jedoch muss der Hauptmieter den Vermieter darüber informieren und die Bedingungen offenlegen. Untermieter dürfen nicht mit überhöhten Mietzinsen benachteiligt werden, und der Hauptmieter darf mit der Untervermietung keinen Gewinn erzielen. Der Mieterinnen- und Mieterverband Deutschschweiz kritisiert die Praxis der überteuerten Untermieten und empfiehlt grundsätzlich einen schriftlichen Vertrag, um Beweisprobleme zu vermeiden.

Der HEV setzt sich für strengere Regeln bei Untermietverhältnissen ein, darunter eine zwingende schriftliche Zustimmung des Vermieters und eine zeitliche Begrenzung der Untervermietung auf maximal zwei Jahre. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass Vermieter informiert sind und Verstöße leichter nachgewiesen werden können. Der Mieterinnen- und Mieterverband hingegen sieht die Gesetzesänderung kritisch, da sie die Möglichkeit zur Erhöhung des Mietzinses bei Hauptmieterwechseln einschränken könnte.

Die geplanten Regeländerungen für Untervermietungen wurden bereits vom Parlament beschlossen, aber das Referendum wurde erfolgreich ergriffen. Die Schweizer Stimmbevölkerung wird am 24. November 2024 über die Gesetzesänderung abstimmen. Insgesamt nehmen illegale Untermietverhältnisse zu, was sowohl Hauseigentümer als auch Mieter vor Herausforderungen stellt und eine politische Debatte über die Regulierung dieser Praxis auslöst.

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