Bauern kämpfen mit Krähen – bald mehr Abschüsse?
Krähen sind in Nidwalden ein zunehmendes Problem für Bauern, so einige Landräte des Kantons. Sie behaupten, dass die Vögel Schäden an Feldern und Futter verursachen und fordern Maßnahmen, um das Problem zu bekämpfen. Allerdings zeigt die Vogelwarte kein erhöhtes Vorkommen von Krähen in der Region. Trotzdem berichten die Landräte, dass der Bestand der Vögel in den letzten Jahren spürbar zugenommen habe.
Die Krähen sollen Löcher in Siloballen picken und Schäden an der Maisanpflanzung verursachen, was zu Problemen wie Schimmelbildung und verunreinigtem Futter führt. Die Landräte sind besorgt über die Auswirkungen auf die Landwirtschaft und fordern Maßnahmen zur Regulierung des Krähenbestands. Sie wollen von der Vogelwarte mehr Informationen darüber erhalten, wie sie zu ihren Zahlen kommen und ob diese hinterfragt werden sollten. Außerdem fordern sie eine Abschussprämie für Bauern, um den vermehrten Abschuss von Krähen zu vermeiden.
Die Vogelwarte hält eine aggressive Regulierung des Krähenbestands für nicht zielführend und schlägt stattdessen rotierende Methoden zur Vertreibung vor, wie farbige Plastikbänder und Knallapparate. Sie betonen die hohe Intelligenz der Krähen und plädieren für einen respektvollen Umgang mit den Tieren. Trotz der Bedenken der Landräte verteidigt die Vogelwarte ihre Daten und bleibt bei ihrer Aussage, dass der Brutbestand der Rabenkrähen in Nidwalden stabil ist.
Es scheint eine Diskrepanz zwischen den Einschätzungen der Landräte und der Vogelwarte zu geben, was den Krähenbestand in Nidwalden betrifft. Während die einen vermehrte Schäden und einen Anstieg der Vögel beobachten, bleiben die anderen bei ihrer Aussage, dass es keinen erhöhten Bestand gibt. Es bleibt abzuwarten, ob die geforderten Maßnahmen wie eine Abschussprämie umgesetzt werden und ob dies tatsächlich zu einer Reduzierung der Konflikte zwischen den Krähen und den Bauern führen wird. Es bleibt zu hoffen, dass eine Lösung gefunden wird, die sowohl den Schutz der Landwirtschaft als auch den respektvollen Umgang mit der Tierwelt berücksichtigt.