Aufgrund der Schulschließung bangt Berggemeinde um Dorfleben
Die Schule in dem kleinen Dorf Cobeyrier im Kanton Waadt steht kurz vor der Schließung aufgrund der zu geringen Anzahl von Schülern. Die Bewohnerinnen und Bewohner sind besorgt, da sie befürchten, dass das Dorfleben ohne die Schule leiden könnte. Die Gemeindepräsidentin Monique Tschumi äußerte ihre Sorge darüber, dass der Kern des Dorfes nicht mehr existieren würde, wenn die Schule geschlossen wird. Momentan besuchen nur zehn Schülerinnen und Schüler im Alter von vier bis acht die Dorfschule, die seit über 200 Jahren im Mehrstufensystem unterrichtet.
Die Entscheidung zur Schließung der Schule wurde von der verantwortlichen Schuldirektion getroffen, was bei den Dorfbewohnerinnen und -bewohnern für Unmut sorgt. Bereits die Schulkinder zeigen sich traurig und bezeichnen die Situation als doof. Ein besorgter Vater und Einwohner der Gemeinde betont, dass schon sein Grossvater in einer Mehrstufenklasse war und es immer funktioniert hat. Die Gemeinde zählt nur knapp über 400 Einwohnerinnen und Einwohner, daher ist die Schule ein wichtiger Bestandteil des Dorflebens.
Die Gemeindepräsidentin Monique Tschumi betont, dass die Schließung der Schule das Leben im Dorf gefährden könnte, da dadurch wichtige Verbindungen und Treffpunkte für Eltern und Kinder wegfallen würden. Die Lehrerin im Dorf, Aude Borloz, betont die Bedeutung des Austauschs und der Interaktion der verschiedenen Altersklassen, die in einer Mehrstufenklasse ermöglicht wird. Sie beobachtet, dass die Schülerinnen und Schüler sich gegenseitig unterstützen und helfen, was durch die Schließung der Schule verloren gehen könnte.
Die zuständige Schuldirektorin Frédérique Rebetez steht hinter der Entscheidung zur Schulschließung und erklärt, dass die geringe Anzahl von Schülern ausschlaggebend war. Sie kritisiert zudem die mehrstufigen Klassen in der Schule und meint, dass der Austausch der Schüler im selben Jahrgang dadurch nicht gewährleistet werden kann. Auch der finanzielle Aspekt hat bei der Entscheidung eine Rolle gespielt. Trotzdem sind die Bewohnerinnen und Bewohner des Dorfes besorgt und hoffen, dass eine Lösung gefunden wird, um die Schule und damit das Dorfleben zu erhalten.