Appenzell Ausserrhoden ergreift Massnahmen zur Umsetzung der Pflegeinitiative
Der Regierungsrat des Kantons Appenzell Ausserrhoden hat beschlossen, Pflegeinstitutionen Beiträge für die Ausbildung von Pflegepersonal zu gewähren. Dies ist Teil der Umsetzung der ersten Etappe der Pflegeinitiative, die Ausbildungsbeiträge für Studierende im Bereich Pflege vorsieht. Die Pflegeinstitutionen sollen finanzielle Unterstützung für ihre Ausbildungsaufwendungen erhalten, um die zeitlichen Vorgaben und Ziele der Ausbildungsoffensive im Pflegebereich zu erreichen.
Spitäler, Kliniken, Alters- und Pflegeheime sowie Spitex-Organisationen mit kantonaler Betriebsbewilligung müssen die praktische Ausbildung von Pflegefachpersonen sicherstellen. Für ungedeckte Kosten im Rahmen dieser Ausbildung erhalten sie einen Beitrag von 300 Franken pro Praktikumswoche. Zudem können Pflegeinstitutionen oder höhere Fachschulen zusätzliche Beiträge für spezielle Massnahmen beantragen. Personen ab 22 Jahren mit Wohnsitz in Appenzell Ausserrhoden, die den Bildungsgang Pflege an einer höheren Fachschule oder Fachhochschule absolvieren, können monatlich 1000 Franken erhalten und zusätzlich 500 Franken, wenn sie unterhaltspflichtig für mindestens ein Kind sind.
Der Kanton schätzt die Kosten für diese Massnahmen bis 2025 auf 550’000 Franken. Die finanziellen Aufwendungen werden je zur Hälfte vom Bund und dem Kanton getragen, und die Geltungsdauer ist auf acht Jahre beschränkt. Die Pflegeinitiative, die von den Schweizer Stimmberechtigen im Jahr 2023 angenommen wurde, wird in zwei Etappen umgesetzt. Die erste Etappe umfasst die genannte Ausbildungsoffensive und die direkte Abrechnung bestimmter Pflegeleistungen, während die zweite Etappe die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und die Förderung beruflicher Entwicklung beinhalten wird.