Neue Justizsoftware kostet 33 Millionen Franken
Die Justizdirektion des Kantons Zürich hat eine neue Software-Lösung für den Justizvollzug eingeführt, nachdem die Implementierung der vorherigen Lösung gescheitert war. Nachdem das IT-Projekt „Juris X“ aufgrund von Komplikationen scheiterte, hat die Justizdirektion nun ein neues Datenverarbeitungssystem im Wert von 32,7 Millionen Franken von der Glaux Group erworben. Die neue Software namens „Gina“ soll elektronische Akten- und Fallführungsdienste im Justizvollzug bereitstellen und das alte System „RIS“ bis Mitte 2026 ersetzen.
Der Fehlschlag des vorherigen IT-Projekts „Juris X“ führte zu erheblicher Kritik an der Kantonsführung sowohl von rechten als auch linken Abgeordneten im Kantonsrat. Das St. Gallener Unternehmen Abraxas musste das gescheiterte Projekt aufgeben, da nicht alle Projektziele erreicht wurden. Mit dem neuen Software-System von der Glaux Group soll nun eine verbesserte und funktionsfähige Lösung für den Justizvollzug im Kanton Zürich implementiert werden.
Die Kosten für das neue System belaufen sich auf 32,7 Millionen Franken, im Vergleich zu den ursprünglich geplanten 14,8 Millionen Franken für „Juris X“. Die Justizdirektion rechtfertigt diese Kostensteigerung damit, dass das aktuelle Budget für eine Laufzeit von acht Jahren ausreicht, im Gegensatz zu nur fünf Jahren bei der vorherigen Lösung. Zudem wurden seit 2018 zusätzliche Anwendungen an das alte System RIS angeschlossen, was die Notwendigkeit zusätzlicher Schnittstellen und damit höhere Kosten mit sich brachte. Trotz des Preissprungs wird erwartet, dass das neue System effizienter und zuverlässiger sein wird.
Die neue Software „Gina“ der Glaux Group wird elektronische Akten- und Fallführungsdienste im Justizvollzug bereitstellen und das alte Datenverarbeitungssystem RIS bis Mitte 2026 ersetzen. Die Software wird für mindestens fünf Jahre und optional für weitere drei Jahre zur Verfügung stehen und umfasst die Lieferung, Realisierung, Einführung und den Betrieb der Anwendung. Die Justizdirektion hofft, dass die Implementierung des neuen Systems reibungslos verläuft und den Anforderungen des Justizvollzugs im Kanton Zürich gerecht wird.
Angesichts des gescheiterten IT-Projekts „Juris X“ und der Kritik an der Kantonsführung wird nun mit Spannung erwartet, wie die neue Software-Lösung die Herausforderungen des Justizvollzugs bewältigen wird. Die Glaux Group hat den Auftrag erhalten, das neue System zu implementieren und sicherzustellen, dass es die elektronische Akten- und Fallführungsdienste effizient und zuverlässig bereitstellt. Es bleibt abzuwarten, ob die Investition in das neue System die gewünschten Ergebnisse bringt und ob es den Anforderungen des Justizvollzugs gerecht wird.