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Aargauer Parlament lehnt Gasttaxe zur Förderung des Tourismus ab

Im Kanton Aargau wurde der Vorschlag einer Gasttaxe zur Förderung des Tourismus abgelehnt. Der Grosse Rat stimmte mit 67 zu 64 Stimmen gegen die Einführung dieser Abgabe. SP und Mitte befürworteten die Gasttaxe, während SVP und FDP dagegen waren. Der Regierungsrat wollte die Gasttaxe prüfen, jedoch wurde argumentiert, dass der Aargau kein Tourismuskanton sei und dieser Abgabe gegen das liberale Gedankengut widerspreche.

Die SVP sprach sich gegen die Einführung neuer Abgaben und Gebühren aus und argumentierte, dass es unnötig sei, Besuchenden Geld aus der Tasche zu ziehen. Auf der anderen Seite waren SP, Mitte, Grüne und GLP für die Einführung der Gasttaxe. Sie waren der Meinung, dass die Einnahmen die regionalen Angebote stärken könnten und dass der Aargau touristisch viel Potenzial habe, das noch nicht ausgeschöpft sei.

Es wurde vorgeschlagen, dass eine kantonale Lösung eingeführt werden sollte, bei der die Gästkarte für den gesamten Aargau gültig sein könnte. Dadurch könnten die Gäste direkt von der Taxe profitieren. Die Grünen forderten mehr Selbstbewusstsein für den Kanton Aargau und betonten, dass regionale Lösungen ebenfalls wichtig seien. Es wurde diskutiert, ob eine gesetzliche Grundlage für eine kantonsweite Gasttaxe geschaffen werden sollte.

Regierungsrat Dieter Egli betonte, dass der Aargau viele Schätze habe, die jedoch zu wenig bekannt seien. Es müsse eine Koordination der Angebote geben, um mehr Attraktivität zu schaffen. Der Kanton verzeichnet jährlich rund 800’000 Hotelübernachtungen, hauptsächlich von Geschäftsreisenden, sowie viele Tagesgäste. Verschiedene Kantone wie Thurgau, Nidwalden und Basel-Landschaft haben bereits Gasttaxen eingeführt.

Obwohl der Vorschlag einer Gasttaxe im Kanton Aargau abgelehnt wurde, gibt es weiterhin Diskussionen darüber, wie der Tourismus im Kanton gefördert werden kann. Die Debatte über die Einführung dieser Abgabe zeigt, dass es unterschiedliche Meinungen und Ansichten darüber gibt, wie die touristischen Angebote im Aargau gestärkt werden können. Es bleibt abzuwarten, ob in Zukunft weitere Maßnahmen ergriffen werden, um das Potenzial des Kantons als touristisches Ziel zu nutzen.

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