In einigen Schweizer Arztpraxen werden Sprechstunden nun von einer KI aufgezeichnet, um Ärzte bei der Dokumentation zu entlasten. Die App gewährleistet Datenschutz, jedoch zeigen einige Patienten Bedenken. Ein Beispiel ist Lisa B., die überrascht war, dass ihr Arzt die Gespräche aufzeichnete, ohne sie zu fragen. Obwohl die Entwickler betonen, dass die Daten sicher sind, sind Gesundheitsdaten für viele Menschen sensibel.
Die Kinderarzt-Praxis in Kilchberg ZH setzt ebenfalls auf die KI-App, um den Stress für Ärzte zu reduzieren und sich mehr auf die Patienten konzentrieren zu können. Die Reaktionen von Patienten sind größtenteils positiv, da sie oft informiert werden und den Datenschutz gewährleistet sehen. Julian Sutter, Co-Gründer von Intonate, erklärt, dass die App Ärzten Zeit sparen und mehr Freude am Beruf ermöglichen soll. Die App speichert nur Daten im Zusammenhang mit der Behandlung und trainiert keine KI-Modelle mit Patientendaten.
Der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte warnt vor der Verwendung von KI-Systemen bei medizinischen Beratungsgesprächen, da Gesundheitsdaten besonders schützenswert sind. Ärzte sollten transparent über den Einsatz von solchen Technologien informieren und sicherstellen, dass Daten vor unbefugten Zugriffen geschützt werden. Die Nutzung von Clouds für die Datenspeicherung erfordert die Einwilligung der Patienten und sollte auf die Vermeidung ausländischer Anbieter ausgerichtet sein.
Insgesamt hat die Nutzung von KI bei der Dokumentation von Sprechstunden sowohl Befürworter als auch Bedenken hervorgerufen. Während einige Patienten die Effizienz und Entlastung für Ärzte schätzen, haben andere Angst vor Datenschutzproblemen. Die Transparenz und der Schutz sensibler Gesundheitsdaten sind hier entscheidend für einen verantwortungsvollen Umgang mit dieser Technologie. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Akzeptanz von KI in medizinischen Praxen weiterentwickeln wird und ob weitere Datenschutzrichtlinien implementiert werden müssen.
