Opposition gewinnt bei Wahlen in indisch kontrolliertem Kaschmir
Die ersten Wahlen in Jammu und Kaschmir seit zehn Jahren endeten mit einem Sieg der Modi-Gegner. Die Regionalpartei National-Konferenz Jammu und Kaschmir (JKNC) wird die stärkste Partei im Parlament des Territoriums sein. Die JKNC hat den Entzug der Teilautonomie von Jammu und Kashmir durch die Regierung Modis scharf kritisiert und fordert eine Wiederherstellung des früheren Sonderstatus. Die Regionalwahl wurde aufgrund ihrer Nähe zu den Parlamentswahlen im Frühjahr als bedeutend angesehen. Obwohl die hindunationalistische Partei BJP von Modi die Mehrheit im indischen Unterhaus verteidigen konnte, verlor sie zahlreiche Sitze. Dies wird als Signal der Wähler an die Regierung interpretiert, ihren Kurs zu ändern.
Die JKNC und der Indische Nationalkongress (INC) unter Oppositionsführer Rahul Gandhi haben in Jammu und Kaschmir mindestens 42 bzw. 6 Sitze gewonnen, während die BJP 29 Sitze stellen wird. Obwohl Modi die Niederlage einräumte, gratulierte er der JKNC zu ihrem Ergebnis. Die mehrstufige Regionalwahl fand unter umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen statt, da die Region nach der Teilung in zwei Unionsterritorien stärker unter die Kontrolle der Zentralregierung gebracht wurde. Insbesondere im Kaschmir-Tal gibt es weiterhin eine starke anti-regierungsfeindliche Haltung.
Kaschmir ist ein geteiltes Territorium zwischen Indien und Pakistan, wobei beide Länder bereits zwei Kriege um die Kontrolle über das Himalaya-Tal geführt haben. Pakistan betrachtet die Aufhebung der Teilautonomie als illegal. Ein kleiner Teil Kaschmirs gehört zudem zu China. In Hiryana im Norden des Bundesstaates wurden ebenfalls die Ergebnisse der Regionalwahlen bekannt gegeben, wobei sich Modis BJP vorläufig mit 48 Sitzen gegen den Nationalkongress mit 37 Sitzen durchsetzen konnte.
Die Wahlen in Jammu und Kaschmir haben gezeigt, dass die Modi-Gegner an politischer Bedeutung gewinnen und die Bevölkerung eine Abkehr von Modis Politik signalisiert. Die JKNC und der INC haben eine deutliche Mehrheit im Parlament des Territoriums erlangt, was auf eine Veränderung in der politischen Landschaft der Region hindeutet. Trotz der Niederlage der BJP hat Modi betont, stolz auf das Abschneiden seiner Partei zu sein und der JKNC zu ihrem Erfolg gratuliert. Die hohe Wahlbeteiligung zeigt das Interesse und die Bedeutung dieser Wahlen für die Bevölkerung von Jammu und Kaschmir.
Die Tatsache, dass die Regionalparteien die Oberhand gewonnen haben, zeigt, dass die lokalen politischen Kräfte in Jammu und Kaschmir weiterhin stark sind und auch gegenüber der hindunationalistischen Agenda von Modi und der BJP Widerstand leisten. Die Forderungen nach einer Wiederherstellung des Sonderstatus von Jammu und Kashmir sind weiterhin präsent und haben bei den Wahlen breite Unterstützung gefunden. Die Teilung des Kaschmir-Tals und die damit verbundene stärkere Kontrolle der Zentralregierung haben zu einer Zunahme der Spannungen in der Region geführt, was sich auch auf die Wahlbeteiligung ausgewirkt haben könnte.
Insgesamt haben die ersten Wahlen in Jammu und Kaschmir seit zehn Jahren zu einem klaren Sieg der Modi-Gegner geführt. Die JKNC und der INC haben eine Mehrheit im Parlament des Territoriums errungen, was auf eine Veränderung in der politischen Landschaft und eine Ablehnung von Modis Politik hindeutet. Die hohe Wahlbeteiligung und die starke Unterstützung für die Regionalparteien zeigen, dass die Bevölkerung von Jammu und Kaschmir eine klare Botschaft an die Regierung Modi gesendet hat. Die Zukunft der Region und die Diskussion um den Sonderstatus von Jammu und Kashmir sind weiterhin Themen von hoher politischer Relevanz und werden die politische Agenda in Indien in den kommenden Monaten und Jahren maßgeblich beeinflussen.