„Als wir Schwestern waren“: Ein berührendes Drama
Lisa Brühlmanns neuer Film „When We Were Sisters“ feierte am Zürich Film Festival Weltpremiere und ist nominiert für einen Golden Eye Award. Die Regisseurin, Drehbuchautorin und Schauspielerin kehrt sieben Jahre nach ihrem erfolgreichen Erstlingsfilm „Blue My Mind“ mit einem neuen Coming-of-Age-Drama zurück.
Der Film erzählt die Geschichte von Valeska, auch bekannt als „Giraffe“, einer 15-jährigen Einzelkind, die sich auf einem gemeinsamen Urlaub mit ihrer exzentrischen Mutter Monica, deren neuem Freund Jacques, dessen Tochter Lena und Hund Charlie wiederfindet. Obwohl die Erwachsenen in ihrer Verliebtheit aufgehen, ist eine subtile Spannung zwischen den Mädchen spürbar.
Monica macht von Anfang an klar, dass sie Valeska nicht in ihrer Nähe haben will, aus Angst, sie könnte ihr Liebesglück zerstören. Jacques hingegen bemüht sich um eine lockere Stimmung. Doch als Lenas Hund verschwindet, brechen die Konflikte im Patchwork-Gefüge auf, und Monica gibt wie immer Valeska die Schuld.
Die ständige Anspannung ist besonders bei Valeska zu sehen, die meist schweigt, ins Leere blickt und leidet. Die Darstellerinnen Paula Rappaport und Malou Mösli bringen die emotionalen Turbulenzen und Konflikte in der Familie fesselnd auf die Leinwand.
„When We Were Sisters“ thematisiert auf eindrucksvolle Weise die Dynamik und Spannungen innerhalb einer Patchwork-Familie und die Auswirkungen von Verlust und Schuld. Mit intensiven schauspielerischen Leistungen und einer einfühlsamen Regie gelingt es Lisa Brühlmann, ein eindringliches Coming-of-Age-Drama zu präsentieren, das beim Publikum und der Jury auf dem Zürich Film Festival große Anerkennung findet.