In Deutsch: Fünf Jahre der Opposition liegen vor uns
Die Grünen unter der Leitung von Werner Kogler haben bei den jüngsten Wahlen in Österreich nur 8,3 Prozent der Stimmen erhalten, was einen deutlichen Rückgang im Vergleich zu ihrem früheren Erfolg darstellt. Die Partei, die 2019 noch als strahlender Sieger hervorging, hat nun nur noch 16 Mandate im Parlament, nachdem sie zehn Sitze verloren hat. Die Neos hingegen konnten auf insgesamt 18 Mandate kommen, was einen leichten Anstieg bedeutet.
Trotz des enttäuschenden Ergebnisses zeigten sich die Grünen am Wahlabend hoffnungsvoll. Die Umweltministerin der Partei, Leonore Gewessler, erklärte, dass sie den Kampf nicht aufgeben wollen. Die Grünen stehen nun vor fünf Jahren Opposition und befinden sich bereits in Koalitionsverhandlungen. Eine erneute Zusammenarbeit mit der ÖVP scheint unwahrscheinlich, was bedeutet, dass die Neos wahrscheinlich die Rolle des Juniorpartners übernehmen werden.
Historische Daten zeigen, dass Juniorpartner in Regierungen oft bei Wahlen abgestraft werden, und einige frühere Unterstützer der Grünen sind der Meinung, dass die Partei während ihrer Amtszeit zu viele Kompromisse gemacht hat, insbesondere im Asylbereich. Die ÖVP hat hier eine harte Linie durchsetzen können, was die Grünen in ein schlechtes Licht rückte.
Die Möglichkeiten für eine Koalition sind vielfältig, aber es scheint, als ob die Neos die besten Chancen haben, Teil der nächsten Regierungskoalition zu werden. Eine Koalition aus ÖVP, SPÖ und den Neos ist ebenfalls eine Option, doch Verhandlungen sind erforderlich. Die Grünen müssen nun einen Weg finden, sich in der Opposition zu behaupten und ihre Position im politischen Spektrum zu stärken, um bei zukünftigen Wahlen erfolgreich zu sein.