Der bodenständige Friedensstifter Jimmy Carter wird 100 Jahre alt.
Jimmy Carter, der älteste noch lebende ehemalige US-Präsident, wird am 1. Oktober 2024 100 Jahre alt. Trotz seines hohen Alters plant er, seine Stimme für Kamala Harris abzugeben, die als Demokratin im Rennen um das Weiße Haus gegen den Republikaner Donald Trump steht. Carter, der in Georgia aufgewachsen ist, einem umkämpften Bundesstaat, hat eine bescheidene Herkunft und verfolgt das Ziel, Trumps Präsidentschaft zu beenden. Obwohl seine Amtszeit als Präsident von Schwierigkeiten geprägt war, erlangte er nach seiner Amtszeit durch humanitäre Arbeit und Vermittlung in Krisen Respekt und Anerkennung.
Carter, der sich nach seiner Präsidentschaft als Vermittler in internationalen Konflikten engagierte, gründete mit seiner Frau Rosalynn das Carter Center zur Förderung von Demokratie und Menschenrechten. Für sein Engagement erhielt er 2002 den Friedensnobelpreis. Trotz seines fortgeschrittenen Alters und seines gesundheitlichen Zustands reiste er zurück in seine Heimatstadt Plains, um an einem jährlichen Erdnussfestival teilzunehmen. Der Tod seiner Frau Rosalynn im vergangenen Jahr und sein eigener Gesundheitszustand haben Carter stark gezeichnet, aber er bleibt emotional engagiert, wie sein Enkel Jason berichtet.
Carter wird oft wegen seines hohen Alters im politischen Kontext humorvoll erwähnt, insbesondere während des Präsidentschaftswahlkampfs. Trotz seines fortgeschrittenen Alters von fast 100 Jahren wird er von einigen als möglicher Kandidat für das Präsidentenamt gesehen. Während seiner Amtszeit als Präsident musste er mit Herausforderungen wie dem Geiseldrama von Teheran und dem sowjetischen Einmarsch in Afghanistan umgehen. Obwohl diese Ereignisse seine Beliebtheit beeinträchtigten, wird Carter nach seiner Amtszeit als einer der besten ehemaligen US-Präsidenten angesehen.
Ein prägender Moment seiner Präsidentschaft war die Geiselkrise in der US-Botschaft im Iran, die zu einem Debakel führte und seine Wiederwahl verhinderte. Trotzdem wird Carter für seine humanitäre Arbeit und sein Engagement für Frieden und Demokratie geschätzt. Sein Wunsch, für Kamala Harris zu stimmen und damit zum Ende von Trumps Amtszeit beizutragen, zeigt sein anhaltendes Interesse an politischen Entwicklungen. Obwohl er gesundheitlich beeinträchtigt ist, bleibt Jimmy Carter als eine bedeutende Figur in der amerikanischen Geschichte präsent.