Papst ermahnt Kardinäle zu „Null-Defizit“
Papst Franziskus hat in einem offenen Brief an das Kardinalskollegium mehr Anstrengungen zur Erreichung eines ausgeglichenen Haushalts für die katholische Kirche gefordert. Trotz eines Defizits von über 80 Millionen Euro im vergangenen Jahr ist es dem Kirchenstaat wichtig, seine finanzielle Stabilität zu gewährleisten. Die Einnahmen des Vatikans stammen hauptsächlich aus Spenden, Immobilienbesitz und dem Betrieb der Vatikanischen Museen, da der Staat keine Steuern erhebt.
Besonders aus Ländern wie Deutschland, den USA und Italien kommen wichtige Spenden für die katholische Kirche. Allerdings sind vor allem in Europa und Nordamerika die Überalterung der Gesellschaften und Austritte aus der Kirche Herausforderungen, die zu finanziellen Einbußen führen. Papst Franziskus betonte die Notwendigkeit, unnötige Ausgaben zu vermeiden und klare Prioritäten zu setzen. Er appellierte an die Institutionen mit einem finanziellen Überschuss, zur Deckung des allgemeinen Defizits beizutragen.
Der Papst wies darauf hin, dass die Kirche von guten Familien lernen könne, die in finanzieller Not die bedürftigsten Mitglieder unterstützen. Er ermutigte das Kardinalskollegium, weiterhin alles zu tun, um das Ziel eines ausgeglichenen Haushalts zu erreichen. Das Kardinalskollegium setzt sich aus Kardinälen zusammen, die in Rom an der Kurie oder in Erz- und Bistümern tätig sind oder früher solche Aufgaben übernommen haben. Die wichtigste Aufgabe des Kollegiums ist die Wahl eines neuen Papstes.
Insgesamt zeigt der offene Brief von Papst Franziskus die Dringlichkeit einer soliden finanziellen Grundlage für die katholische Kirche auf. Trotz zunehmender finanzieller Herausforderungen durch die Überalterung der Gesellschaften und Austritte aus der Kirche ist es wichtig, dass die Kirche weiterhin effektiv wirtschaftet und klare Prioritäten setzt. Durch die Unterstützung von Institutionen mit einem finanziellen Überschuss kann das Kardinalskollegium dazu beitragen, das Defizit zu verringern und einen ausgeglichenen Haushalt zu erreichen.