Die deutschen Autohersteller haben derzeit mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen, und nun ist auch die Marke Mercedes-Benz betroffen. Aufgrund der schwierigen Lage in China musste der Autobauer seine Gewinnprognose senken. Dies ist ein weiterer Rückschlag für die deutschen Autohersteller nach Volkswagen und BMW, die ebenfalls unter der schwächelnden Konjunktur leiden. China ist ein wichtiger Markt für Mercedes-Benz, aber die wohlhabenden Kunden zögern aufgrund der Immobilienkrise im Land, Autos zu kaufen.
Die Mercedes-Aktie verlor an Wert und zog andere Unternehmen der Branche mit nach unten. Die Klientel in China ist derzeit sehr vorsichtig, was sich negativ auf den Absatz auswirkt. Aufgrund hoher Inflation und steigender Zinsen haben Firmen und Verbraucher weniger Geld für den Autokauf übrig. Mercedes-Benz bleibt daher vorsichtig, was die konjunkturelle Lage angeht, insbesondere in China.
Die Erwartungen für das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wurden gesenkt, und das Management rechnet mit einem deutlichen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Die operativen Margen im Pkw-Geschäft wurden ebenfalls reduziert, da die teureren Autos nicht mehr so gut verkauft werden wie erhofft. Der Absatz von Luxusautos wird voraussichtlich unter den Erwartungen liegen, was zu einem Rückgang der Umsatzrendite führt.
Experten warnen davor, dass Deutschland und Europa den Anschluss bei Elektroautos in China verpassen. Der Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer stellt fest, dass China ohne Elektroautos nicht läuft und mehr als die Hälfte der verkauften Autos bereits Elektroautos sind. Er empfiehlt deutschen Autobauern, stärker in China in den Auf- und Ausbau von Entwicklungszentren und Produktion für Elektroautos zu investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
