Kanton will die Weiterbildungsleistungen der Spitäler besser honorieren
Die Berner Regierung plant eine Erhöhung der Abgeltungen für ärztliche Weiterbildungen und ambulante Leistungen. Die Spitäler sollen mehr Geld für ihre Weiterbildungsleistungen erhalten, mit einer Anpassung von 15.000 Franken pro Vollzeitstelle. Die Abgeltung für Weiterbildungen von Ärztinnen und Ärzten in unterversorgten Fachrichtungen soll künftig 30.000 Franken betragen, in unterversorgten Fachrichtungen oder Regionen sogar 65.000 Franken. Für pharmazeutische Weiterbildungen sind 30.000 Franken vorgesehen. Derzeit werden Weiterbildungen in rund 20 Institutionen angeboten.
Zusätzlich soll die Abgeltung der ambulanten Leistungen der beiden Kinderkliniken des Kantons Bern um zehn Millionen Franken erhöht werden. Diese Massnahmen sollen nicht-kostendeckende Bereiche entlasten und werden am 1. Januar 2026 eingeführt. Sie belaufen sich auf ein Gesamtvolumen von rund 30 Millionen Franken jährlich. Um die Massnahmen umzusetzen, sind Anpassungen an der Spitalversorgungsverordnung und am Spitalversorgungsgesetz erforderlich.
Die Spitäler in Bern befinden sich derzeit in einer schwierigen Phase, mit grossem finanziellem Druck und Verlusten. Einige kämpfen sogar mit Liquiditätsproblemen, weshalb der Kanton im Sommer einen 100 Millionen Franken teuren Rettungsschirm bereitstellte. Die Spitäler geben ungenügende Tarifabgeltungen und eine nicht ausreichende Finanzierung der ärztlichen Weiterbildung als Hauptgründe für ihre Schwierigkeiten an.
Die geplanten Massnahmen sollen den Spitäler helfen, wieder auf finanziell stabilere Beine zu kommen und die Qualität der ärztlichen Weiterbildung sowie ambulanten Leistungen zu verbessern. Die erhöhten Abgeltungen sollen sicherstellen, dass die Spitäler angemessen für ihre Leistungen entschädigt werden und langfristig eine bessere Versorgung der Bevölkerung gewährleistet ist. Mit den Anpassungen an der Gesetzgebung sollen die Massnahmen reibungslos umgesetzt werden können.
Insgesamt ist die Erhöhung der Abgeltungen für ärztliche Weiterbildungen und ambulante Leistungen ein Schritt in die richtige Richtung, um die Spitäler in Bern finanziell zu unterstützen und die Qualität im Gesundheitswesen zu verbessern. Die Bereitstellung von zusätzlichen Mitteln ermöglicht den Spitäler, ihre wichtigen Leistungen im Bereich der Weiterbildung und ambulanten Versorgung aufrechtzuerhalten und weiterzuentwickeln. Die geplanten Massnahmen sollten langfristig dazu beitragen, die Gesundheitsversorgung in Bern zu stärken und sicherzustellen.