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Wolf sorgt für Ärger im Wallis: „Jagd auf Wolf wird zur Jagd auf Wölfe“

Der Wolf im Wallis sorgt erneut für Ärger, da das Bundesamt für Umwelt nur ein Gesuch zum Abschuss von Wolfsrudeln bewilligt hat, anstatt der erhofften vier. Die Entscheidung aus Bern wird kritisiert und als „Ohrfeige“ für das Wallis bezeichnet. Die Situation wird als außer Kontrolle dargestellt, mit einer geschätzten Population von 90-120 Wölfen, von denen nun nur etwa neun geschossen werden dürfen.

Die Ablehnung der Abschussgesuche löst in der Walliser Bevölkerung, insbesondere bei Nutztierhaltern und Jägern, Empörung aus. Kritik richtet sich nicht nur an das Bafu, sondern auch an Bundesrat Rösti, der zuvor den Wolfsabschuss befürwortet hatte. Die Umweltorganisationen verteidigen die Entscheidungen des Bafu und betonen den Schutz der Wölfe, während in den Bergkantonen die Wolfspopulation als Problem wahrgenommen wird.

Staatsrat Favre zeigt sich enttäuscht und wütend über die Entscheidung aus Bern, die nur ein Wolfsrudel zum Abschuss erlaubt. Die Begründung der Verhältnismäßigkeit für weitere Abschüsse wird angezweifelt, da die Situation im Wallis als außer Kontrolle beschrieben wird. Die Belastung für die Bergkantone durch die steigende Wolfspopulation wird betont.

Der Präsident des Oberwalliser Schwarznasenschaf-Zuchtverbands kritisiert ebenfalls die Entscheidung des Bafu und betont die langjährigen Bemühungen um den Herdenschutz. Die Sorge um den Verlust wertvollen Kulturguts durch die Präsenz der Wölfe wird ausgedrückt, während Favre betont, dass die aktuelle Situation im Wallis nicht mehr unter Kontrolle ist.

Die Gruppe Wolf Schweiz begrüßt die Entscheidungen des Bafu, da diese als plausibel angesehen werden. Sie betonen jedoch, dass Abschüsse nie erfreulich sind, auch wenn sie in diesem Fall in geringer Zahl erfolgen. Die Gründe für den Ärger der Walliser Behörden werden angezweifelt, da nur ein Rudel tatsächlich größere Konflikte verursacht habe. Der langwierige rechtliche Prozess bei einer möglichen Regierung gegen die Entscheidung wird als Herausforderung betrachtet.

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