Immer mehr Kinder aus Bern in schulischer Tagesbetreuung
Die Bedeutung von Tages- und Ferienbetreuung für Schüler in Bern wächst stetig, während die Nachfrage nach Kita-Plätzen sinkt. In der Stadt Bern nutzen 5000 von insgesamt 12’186 Schülern das Angebot der schulischen Tagesbetreuung während der Schulwochen, und die Zahl ist steigend. Auch die Ferienbetreuung erfreut sich zunehmender Beliebtheit, mit 1243 betreuten Schülern während der letzten Sommerferien. Die Stadt hat das Betreuungsangebot kontinuierlich erweitert und bietet nun an jedem der 22 Schulstandorte mindestens eine Einrichtung der Tagesbetreuung.
Bei den Kitas hingegen zeigt sich ein rückläufiger Trend. Obwohl die Anzahl der städtischen und privaten Kitas seit 2013 von 53 auf 92 gestiegen ist, nimmt die Nutzung vergünstigter Betreuungsplätze ab. Im Jahr 2014 wurden noch 1116 Plätze genutzt, während es aktuell nur noch 1070 sind. Die Gründe hierfür sind vielfältig, unter anderem könnten finanzielle Belastungen aufgrund des kantonalen Gutscheinsystems seit 2019 eine Rolle spielen. Die Stadt reagierte mit einer Revision des Betreuungsreglements, die jedoch erst kürzlich in Kraft getreten ist.
Ein weiterer Grund für die Stagnation bei den Kitas könnte die zunehmende Betreuung von Kindergartenkindern in der schulischen Tagesbetreuung sein. Die niedrigere Auslastung bei den Kitas führt zu Tariferhöhungen, die durch Faktoren wie Teuerung und veränderte gesetzliche Vorgaben zum Betreuungsschlüssel beeinflusst werden. Trotz dieser Herausforderungen bleibt das Ziel der Stadt klar: Eltern sollen in allen Schulkreisen ein gutes Betreuungsangebot zu erschwinglichen Preisen finden, sei es städtisch oder privat. Bei einem Überangebot könnte eine Strukturbereinigung unumgänglich sein.
Die steigende Nachfrage nach schulischer Tages- und Ferienbetreuung in Bern spiegelt wider, dass Eltern zunehmend auf diese Angebote angewiesen sind. Die Stadt hat darauf reagiert, indem sie das Betreuungsangebot expandiert hat und mittlerweile an jedem Schulstandort mindestens eine Einrichtung für Tagesbetreuung zur Verfügung stellt. Diese Entwicklung steht im Kontrast zur rückläufigen Nutzung von Kita-Plätzen, die trotz eines Anstiegs der Anzahl an Kitas seit 2013 abnimmt.
Ein entscheidender Grund für den Rückgang der Kita-Nutzung könnte in finanziellen Belastungen liegen, die durch das kantonale Gutscheinsystem seit 2019 verursacht werden. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat die Stadt ein neues Betreuungsreglement eingeführt. Allerdings sind auch andere Faktoren wie die Betreuung von Kindergartenkindern in der schulischen Tagesbetreuung und Tariferhöhungen aufgrund niedriger Auslastung bei den Kitas für die rückläufige Nutzung verantwortlich. Trotz dieser Herausforderungen strebt die Stadt danach, Eltern ein qualitativ hochwertiges und erschwingliches Betreuungsangebot zu bieten.



