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Der Zürcher Kantonsrat plant, „Poldis“ für bis zu drei Jahre einzustellen.

Der Zürcher Kantonsrat hat vor Kurzem einen Vorstoss gutgeheißen, der es „Poldis“ erlauben würde, bis zu drei Jahre an derselben Schule zu arbeiten. Poldis sind Personen ohne Lehrdiplom. Die parlamentarische Initiative, die von den Grünen, der FDP, der GLP und der AL unterstützt wurde, erhielt 135 Stimmen und geht nun an die zuständige Kommission, um eine Vorlage auszuarbeiten. Bisher war es Poldis nur erlaubt, für ein Jahr an einer Schule angestellt zu werden, was mehrere Ratsmitglieder als zu kurz empfanden.

Die Kritik an der längeren Anstellung von Poldis kam jedoch von der SP. Es wurde argumentiert, dass es wichtiger sei, genügend ausgebildetes Personal zu haben, anstatt den Krisenmodus mit gesetzlichen Regelungen zu zementieren. Kritiker befürchten, dass eine längere Anstellung von Poldis dazu führen könnte, dass ausgebildete Lehrkräfte durch unqualifizierte Personen ersetzt werden.

Die Befürworter des Vorstosses argumentieren hingegen, dass eine längere Anstellung von Poldis die Kontinuität im Schulbetrieb gewährleisten und Ressourcenverschwendung durch „Schul-Hopping“ vermeiden würde. Durch die Möglichkeit, sich in einer anderen Gemeinde für ein weiteres Jahr anzustellen, könnte es derzeit dazu führen, dass Poldis regelmäßig die Schule wechseln, was zu einer instabilen Situation für Schüler und Lehrer führen kann.

Es bleibt abzuwarten, wie die Kommission die Vorlage ausarbeiten wird und wie der Kantonsrat letztendlich über das Thema entscheiden wird. Es ist jedoch klar, dass die Frage der Anstellung von Poldis an Schulen in Zürich in der Bildungslandschaft des Kantons kontrovers diskutiert wird. Die Entscheidung, ob Poldis längerfristig an Schulen arbeiten dürfen, wird weitreichende Auswirkungen auf das Bildungssystem haben und könnte die Debatte über Ausbildungsstandards und die Qualität der Lehrkräfte weiter vorantreiben.

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