Zweifel an der Zukunft des Intel Chip-Werks in Magdeburg
Intel plant, ein neues Chip-Werk in Magdeburg zu bauen, das mit 30 Milliarden Euro veranschlagt wird. Jedoch könnte das Projekt aufgrund finanzieller Schwierigkeiten des Unternehmens auf Eis gelegt oder eingestellt werden. Pat Gelsinger, CEO von Intel, plant Mitte September, dem Verwaltungsrat des Unternehmens einen Sanierungsplan vorzulegen, der auch die Einstellung des Chip-Werks in Magdeburg einschließen könnte.
Das Chip-Werk in Magdeburg wäre eines der teuersten und modernsten weltweit gewesen, mit geplantem Spatenstich bis Ende des Jahres und Produktionsbeginn im Jahr 2027. Doch inmitten finanzieller Schwierigkeiten, die Intel dazu veranlassen, den Abbau von rund 15’000 Arbeitsplätzen anzukündigen und Geschäftsbereiche zu verkaufen, steht das Projekt nun auf dem Prüfstand. Intel plant, im kommenden Jahr mehr als zehn Milliarden Dollar einzusparen und könnte den Verkauf der Sparte für programmierbare Chips, Altera, in Betracht ziehen.
Die Zukunftspläne von Intel, sowohl eigene Chips zu entwickeln als auch Halbleiter für andere Produzenten herzustellen, wirken in Anbetracht von finanziellen Verlusten und einem Mangel an Aufträgen für die „Foundry Division“ risikoreich. Trotzdem äußerten Vertreter der Bundesregierung Zuversicht, dass Intel das Projekt nicht komplett aufgeben wird. Die Regierung hat bereits umfangreiche Unterstützung in Form von Subventionen für das Magdeburger Werk bereitgestellt und sieht eine Fortführung des Projekts positiv.
Obwohl das Schicksal des Magdeburger Werks ungewiss ist, gibt es Zweifel an Gelsingers Strategie, Intel neu zu positionieren. Die finanziellen Schwierigkeiten des Unternehmens und die dissonanten Ergebnisse der Foundry Division werfen Fragen auf. Trotzdem hat die Bundesregierung ihre Bereitschaft zur Unterstützung des Projekts signalisiert und hofft auf einen positiven Ausgang. Es bleibt abzuwarten, wie Intel sich in Bezug auf das Chip-Werk in Magdeburg entscheiden wird und welche Auswirkungen dies auf den Technologiestandort Deutschland haben wird.