Aargauer Initiative zur Steigerung der Schulqualität eingereicht.
Der Aargauer Lehrerverband hat eine Volksinitiative für bessere Bildungsqualität eingereicht. Die Initiative mit dem Namen „Bildungsqualität sichern – jetzt!“ fordert eine Änderung und Ergänzung der Kantonsverfassung. Ziel ist es, dass der Unterricht an öffentlichen Schulen flächendeckend von hoher Qualität sein muss. Dafür sollen ausreichend qualifizierte Lehrpersonen, Schulleitungen und schulische Fachpersonen zur Verfügung stehen und entsprechend ihrer Ausbildung und Kompetenzen eingesetzt werden.
Laut dem Lehrerverband sollen Notlösungen an Schulen aufgrund von Personalmangel nicht zur Regel werden. Es werden konkrete Maßnahmen gefordert, um sicherzustellen, dass die Schulen im Kanton Aargau ihren Bildungsauftrag in hoher Qualität erfüllen können. Die Lehrpersonen an öffentlichen Schulen sollen im Unterricht an die verfassungsmäßige Grundordnung und an die staatlichen Lehrziele gebunden sein.
Für die Volksinitiative wurden insgesamt 3185 beglaubigte Unterschriften gesammelt, was die erforderliche Zahl von 3000 Unterschriften übertrifft. Die Initiative wurde sieben Monate nach dem Start der Unterschriftensammlung bei der Staatskanzlei eingereicht. Die Behörden sollen sicherstellen, dass die Arbeit der Lehrpersonen und schulischen Fachpersonen vor allem den Schülerinnen und Schülern zugutekommt, wie es in der Verfassung festgehalten werden soll.
Um eine Volksinitiative im Kanton Aargau umsetzen zu können, müssen innerhalb eines Jahres 3000 Unterschriften von Stimmberechtigten gesammelt werden. Parallel läuft bis zum 21. September die Sammlungsfrist für eine weitere kantonale Volksinitiative der Jungfreisinnigen mit dem Ziel, den Einsatz von stationären Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachungsanlagen zur Überwachung des Straßenverkehrs an eine Bewilligung des Regierungsrats zu binden.