Boomers teilen alles im Internet.

Die ältere Generation teilt gerne persönliche Inhalte in den sozialen Medien, was oft Spott und Kritik von jüngeren Nutzern hervorruft. Von harmlosen Sockenbildern bis hin zu intimen Sexfantasien werden viele private Informationen öffentlich gemacht. Dabei fehlt es oft an Medienkompetenz, auch bei den jüngeren Generationen. Dennoch teilen vor allem Mitglieder der Babyboomer- und Gen-X-Generation (Jahrgänge 1946 bis 1980) mehr Privates online als jüngere Generationen wie die Generation Z.
Die öffentliche Darstellung von persönlichen Details in den sozialen Medien, obwohl sie oft belächelt wird, ist bei älteren Nutzern weit verbreitet. Dabei finden sich neben harmlosen Posts auch kritische Kommentare über Partner oder öffentliche Bekundungen von Sexfantasien. Dies führt zu Spott und Kritik von jungen Nutzern, die ungefragt Ratschläge zur Internetsicherheit geben. Medienkompetenz, insbesondere im Umgang mit persönlichen Daten, scheint bei älteren und jüngeren Generationen gleichermaßen zu fehlen.
Generationsforscher Rüdiger Maas erklärt, dass ältere Nutzer im Allgemeinen unbedarfter sind, wenn es um das Teilen persönlicher Informationen im Internet geht. Dies betrifft nicht nur Fotos, sondern auch das Weitergeben von Fake-Beiträgen. Studien zeigen, dass ältere Nutzer häufiger auf Fake-Beiträge hereinfallen als jüngere Generationen. Dabei können vor allem die Anzahl von Likes und Beiträgen im Vergleich zur Anzahl der Follower Hinweise auf Fälschungen geben.
Trotz der Verbesserung in der Medienkompetenz bei jüngeren Generationen sind diese nicht in allen Aspekten den älteren überlegen. Eine Studie aus dem Jahr 2023 zeigt, dass US-Teenager anfälliger für Verschwörungstheorien sind. Insgesamt zeigt sich, dass das Teilen von privaten Informationen in den sozialen Medien eine generationsübergreifende Praxis ist, die sowohl auf Spott als auch auf Kritik stößt. Medienkompetenz bleibt auch bei jüngeren Generationen eine wichtige Herausforderung im Umgang mit persönlichen Daten im Internet.