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Nur 40 Prozent der Schweizer KMU bilden Auszubildende aus

Immer mehr Schweizer Unternehmen verzichten auf die Ausbildung von Lehrlingen, hauptsächlich aufgrund von Zeit- und Personalmangel. Eine Umfrage des Versicherers Axa zeigt auf, dass nur 40 Prozent der KMU in der Schweiz Lehrlinge ausbilden. Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten, die Lehrstellen zu besetzen und geben an, nicht die nötigen Ressourcen wie Zeit oder Qualifikationen zu haben. Insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen kämpfen damit, passende Ausbildungsplätze anzubieten. In manchen Branchen wie dem verarbeitenden Gewerbe werden jedoch häufiger Lehrlinge eingestellt, obwohl auch hier die Stellenbesetzung eine Herausforderung darstellt.

Die Berufslehre hat in der Schweiz einen guten Ruf, bringt aber auch grosse Herausforderungen für Unternehmen mit sich. Viele Betriebe haben Schwierigkeiten, passende Ausbildungsplätze zu finden, da nicht alle Berufsbildungen zu ihren Aktivitäten passen. Der Mangel an Ressourcen wie Zeit und Personal erschwert zudem die Ausbildung von Lehrlingen. Viele KMU haben weniger als fünf Mitarbeiter und finden es daher schwierig, zusätzliche Zeit für die Ausbildung von Lehrlingen aufzubringen. Ein Grossteil der Unternehmen gibt an, bereits versucht zu haben, Lehrlinge einzustellen, jedoch ohne Erfolg.

Das Institut Sotomo hat im Auftrag von Axa eine Umfrage durchgeführt, die zeigt, dass es Unterschiede zwischen den Branchen gibt. Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe setzen häufiger auf Lehrlinge, da die Berufe dort häufiger eine Berufsausbildung erfordern. Dennoch haben auch diese Unternehmen Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung. Der Personalmangel ist generell ein Problem bei den KMU in der Schweiz, da über die Hälfte Mühe hat, vakante Stellen zu besetzen. Viele Unternehmen müssen auf flexible Arbeitszeiten oder Homeoffice ausweichen, um dem Personalmangel entgegenzuwirken. Die Viertagewoche wird von der Mehrheit der Unternehmen jedoch nicht bevorzugt.

Unternehmen in der Schweiz stehen vor der Herausforderung, ausreichend Zeit und Ressourcen für die Ausbildung von Lehrlingen bereitzustellen. Der Personalmangel und die Schwierigkeit, die Lehrstellen zu besetzen, sind grosse Hindernisse für viele KMU. Insbesondere kleinere Betriebe haben Schwierigkeiten, Lehrlinge einzustellen, da die Unterstützung und Betreuung dieser jungen Mitarbeiter Zeit und Aufwand erfordert. Trotz des guten Rufs der Berufslehre in der Schweiz müssen Unternehmen geeignete Lösungen finden, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die Ausbildung von Lehrlingen zu ermöglichen.

Um die Ausbildungssituation in der Schweiz zu verbessern, ist es wichtig, dass Unternehmen mehr Unterstützung erhalten und gezielte Massnahmen ergriffen werden, um den Mangel an Lehrstellen zu verringern. Die Regierung und Industrieverbände können Massnahmen ergreifen, um mehr Unternehmen zur Ausbildung von Lehrlingen zu ermutigen und Anreize für die Bereitstellung von Lehrstellen zu schaffen. Durch gezielte Massnahmen und Investitionen in die Berufsausbildung können Unternehmen gestärkt werden und gleichzeitig zur Lösung des Fachkräftemangels beitragen.

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