Docmorris verbucht hohe Verluste – Prognose gesenkt.

Die Versandapotheke DocMorris hat in der ersten Hälfte des Jahres 2024 einen erheblichen Verlust verzeichnet und ihren wirtschaftlichen Ausblick nach unten revidiert. Der bereinigte Betriebsverlust belief sich auf 20,1 Millionen Franken, was im Vergleich zum Vorjahr eine Verbesserung darstellt, jedoch ein Minus gegenüber dem Vorjahreswert. Der Nettoverlust des Unternehmens erreichte 37,9 Millionen Franken. Aufgrund dieser Zahlen hat DocMorris seine Gesamtjahresprognose deutlich gesenkt.
Trotz des negativen finanziellen Ergebnisses konnte DocMorris von dem zunehmenden Einsatz digitaler Arztrezepte in Deutschland profitieren. Die Einführung des E-Rezepts hat einen wichtigen Einfluss auf die Neukundenzahlen gehabt, mit einer Vervierfachung seit der Einführung der CardLink-Lösung im April 2024. Dies ermöglicht es Kunden, ihre E-Rezepte komplett digital per App einzulösen und hat das zuvor begrenzte Marktwachstum verbessert.
Obwohl der Umsatz von DocMorris im ersten Halbjahr um 5,7 Prozent gestiegen ist, bleibt die Prognose für das laufende Jahr unsicher. Der wirtschaftliche Druck ist stark genug, um die positiven Auswirkungen des E-Rezepts und des Kundenzuwachses auszugleichen. Die ursprüngliche Gewinnerwartung des Unternehmens wurde aufgrund dieser Herausforderungen auf einen Verlust von etwa 50 Millionen Franken im Jahr 2024 angepasst, trotz des Ziels einer EBITDA-Marge von 8 Prozent auf mittlere Sicht.
Insgesamt zeigt die Entwicklung von DocMorris im Jahr 2024, dass die hohen Marketingausgaben im Zusammenhang mit der Einführung des E-Rezepts negative Auswirkungen auf die Geschäftszahlen hatten. Trotz des Anstiegs der Neukunden und des Umsatzwachstums bleibt die Prognose des Unternehmens unsicher, da der wirtschaftliche Druck weiterhin besteht. DocMorris muss weiterhin Strategien entwickeln, um den Verlust auszugleichen und langfristig profitabel zu bleiben.