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Ist Hirtenhund Fly wirklich nicht vom Wolf attackiert worden?

In der Region Flumserberg SG wurde der Hirtenhund Fly schwer verletzt, und die Bauern sind überzeugt, dass ein Wolf für den Angriff verantwortlich ist. Die Wunde unter dem Auge des Hundes und fehlende Zähne lassen auf eine Wolfattacke schließen. Der St. Galler Bauernverband zeigt sich empört über den Vorfall, da bereits über 30 Schafsrisse in der Region verzeichnet wurden. Die St. Galler Kantonsverantwortlichen sind jedoch skeptisch und äußern Zweifel, ob der Hund tatsächlich von einem Wolf angegriffen wurde, da auch Rangordnungskämpfe unter Hirtenhunden möglich sind.

Simon Meier, Leiter der Jagdabteilung des Kantons St. Gallen, weist darauf hin, dass es schwierig sei, die genaue Ursache für die Verletzungen von Fly festzustellen. Ein Wolfangriff könne nicht ausgeschlossen werden, jedoch sei auch ein Kampf mit anderen Hirtenhunden denkbar. Eine DNA-Analyse wurde vorerst nicht durchgeführt, da die Ergebnisse oft interpretationsfähig sind. Der Präsident des St. Gallischen Schafzuchtverbandes, Martin Keller, widerspricht den Zweifeln der Kantonsverantwortlichen und ist überzeugt, dass ein oder sogar zwei Wölfe für den Angriff verantwortlich sind.

Hirte Markus Eberle, der Fly nach dem Angriff gefunden hat, zeigt kein Verständnis für die Zweifel an der Wolfattacke. Er betont, dass es nie Konflikte zwischen den Hirtenhunden gab und täglich Wölfe in der Fotofalle tappten. Eberle bezeichnet die Skepsis der Kantonsvertreter als „frech“ und ist davon überzeugt, dass ein Wolf den Hirtenhund angegriffen hat.

In der Region Flumserberg SG sorgen ein Wolfspaar mit Jungen trotz Herdenschutzmaßnahmen für Unruhe, und die Bauern fürchten um ihre Tiere. Die schweren Verletzungen von Fly zeigen, dass die Gefahr eines Wolfangriffs real ist. Die Diskussion darüber, ob der Hund tatsächlich von einem Wolf angegriffen wurde, spaltet die Meinungen der Kantonsverantwortlichen und Bauernverbände. Die genaue Ursache bleibt vorerst unklar, und eine offizielle Untersuchung wird diskutiert, um Klarheit über den Vorfall zu schaffen.

Abschließend lässt sich sagen, dass der Vorfall um Hirtenhund Fly in Flumserberg SG viele Fragen aufwirft und die Debatte über den Umgang mit Wölfen in der Region anheizt. Während die Bauern den Schutz ihrer Tiere sicherstellen wollen, müssen die Behörden die Balance zwischen Naturschutz und Landwirtschaft wahren. Es bleibt abzuwarten, ob eine Untersuchung des Vorfalls weitere Erkenntnisse bringt und wie zukünftige Vorfälle mit Wölfen in der Region vermieden werden können.

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