Im Jahr 2024 sind die Kakaopreise stark gestiegen, was auch den Preis für Schokolade deutlich in die Höhe getrieben hat. Die Ursache für diese enormen Preissteigerungen waren Ernteausfälle in den Hauptanbaugebieten Ghana und Elfenbeinküste. Die Produktion von Kakaobohnen sank in der Elfenbeinküste von 2,24 Millionen Tonnen auf 1,8 Millionen Tonnen und in Ghana von 654’000 Tonnen auf 580’000 Tonnen. Die Ernteausfälle wurden hauptsächlich durch das Klimaphänomen „El Niño“ verursacht, das zu starken Wetterkapriolen in der Region führte. Zudem sorgten lang anhaltende Regenfälle für Krankheiten an den Kakaobäumen, die zu einem Verlust von bis zu 80 Prozent der Ernte führten.
Die Schweizer Importeure mussten im Frühling 2024 Rekordpreise von 5150 Franken pro Tonne Kakao zahlen, was einer Steigerung von 40 Prozent entsprach. Diese Preisanstiege führten dazu, dass viele Menschen aufgrund der erhöhten Kosten ihre Konsum von Schokolade einschränkten. In der Folge stiegen auch die Preise für Schokolade selbst um 11,3 Prozent. Trotz einiger Anzeichen für eine Entspannung der Lage ist nicht zu erwarten, dass die Kakaopreise in naher Zukunft signifikant sinken werden. Der Hauptgrund dafür ist der Klimawandel, der die Ernten langfristig beeinträchtigen wird.
Die Schokoladenhersteller versuchen, den gestiegenen Kosten entgegenzusteuern, indem sie Preiserhöhungen an die Verbraucher weitergeben und gleichzeitig ihre Herstellungsprozesse und Lieferketten optimieren, um Kosten zu senken. Einige Verbraucher sind bereit, für fair gehandelte Schokolade mehr zu bezahlen, um die Kakaobauern zu unterstützen und den Umweltschutz zu fördern. Der Kakaopreis bleibt voraussichtlich stabil hoch, da Faktoren wie der Klimawandel, unsichere Weltlage und steigende Strompreise die Kosten beeinflussen und die Ernteerträge langfristig schmälern werden. Fairer Handel und Umweltschutz werden daher zunehmend wichtige Aspekte beim Kauf von Schokolade.
