Zürcher ÖV-Betreiber kritisiert wegen „ungesundem“ Arbeitsplan

Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) suchen dringend nach neuen Busfahrern und -fahrerinnen, da es in der Deutschschweiz an Fahrpersonal mangelt. Eine Job-Werbung der VBZ, die die Vielseitigkeit des Jobs hervorhebt, sorgt jedoch für Kritik. Der Arbeitsplan, der in der Werbung abgebildet ist, zeigt unregelmäßige Arbeitszeiten, die für Diskussionen sorgen. Einige Reddit-Nutzer äußern Bedenken bezüglich des Schlafrhythmus, den die Busfahrer aufgrund der wechselnden Dienstzeiten haben.
Duri Beer von der Gewerkschaft VPOD bestätigt, dass Schichtarbeit negative Auswirkungen auf den Schlafrhythmus haben kann. Er kritisiert auch, dass die Busfahrerinnen und -fahrer oft zu lange am Steuer sitzen müssen. Die Gewerkschaft SEV fordert daher kürzere Dienstschichten und mehr Pausen für das Fahrpersonal, um Gesundheitsprobleme zu vermeiden. Laut Michael Spahr von der SEV gibt es auch Probleme wie zu wenig Toiletten und zu lange Fahrzeiten, die die Arbeitsbedingungen der Busfahrer belasten.
Die VBZ verteidigt sich gegen die Kritik an ihren Arbeitszeiten und betont, dass sie ständig bemüht ist, attraktivere Arbeitsbedingungen zu schaffen. Sie bietet ihren Mitarbeitenden Programme zur Förderung der Gesundheit an, darunter Physiotherapie, Herzgesundheit und Kurse zur psychischen Widerstandskraft. Angesichts des zunehmend aggressiveren Verkehrs in Zürich ist es für das VBZ-Personal wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren.
Insgesamt zeigt die Job-Werbung der VBZ, dass die Arbeitsbedingungen für Busfahrer in der Deutschschweiz verbesserungswürdig sind. Die Forderungen der Gewerkschaften nach kürzeren Dienstschichten und besseren Pausenregelungen sind daher berechtigt. Die VBZ sollte weiterhin bestrebt sein, die Gesundheit und das Wohlbefinden ihres Fahrpersonals zu fördern, um den Belastungen des Berufs standzuhalten.