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Eltern zahlen zu viel Geld für Klassenlager

Der eidgenössische Preisüberwacher Stefan Meierhans kritisiert die hohen Kosten, die Eltern in der Schweiz für Klassenlager zahlen müssen, insbesondere im Kanton Zürich. Meierhans fordert einen Maximalbetrag von 8 Franken pro Tag für die Verpflegung eines Kindes. Trotzdem verlangen viele Gemeinden im Kanton Zürich weiterhin den Höchstbetrag von 22 Franken pro Tag, obwohl das Bundesgericht eine Obergrenze von 10 bis 16 Franken empfiehlt. Die fehlende Bindung an diese Empfehlungen sorgt dafür, dass die Eltern weiterhin hohe Beiträge entrichten müssen.

Das Volksschulamt in Zürich betrachtet die Klassenlagergebühren als Obergrenze, hofft jedoch, dass nicht alle Gemeinden den Höchstbetrag von 22 Franken voll ausschöpfen. Doch in der Realität verlangen laut dem Verbandspräsidenten Theo Meier praktisch alle Gemeinden im Kanton Zürich die vollen 22 Franken. Sollte Meierhans mit seiner Forderung durchsetzen können, könnten Eltern von Schülern im Alter von 9 bis 15 Jahren in Zürich jährlich etwa 4,8 Millionen Franken einsparen. Die Gemeinden müssten in diesem Fall jedoch die fehlenden Einnahmen ausgleichen, was möglicherweise zur Streichung von Klassenlagern führen könnte.

Trotz des Drucks des Preisüberwachers stehen die Chancen auf eine Änderung der Klassenlagergebühren eher schlecht. Meierhans kann lediglich Empfehlungen aussprechen und hofft, dass seine Zahlen die Kantone und Gemeinden zum Umdenken inspirieren. Letztendlich liegen die Entscheidungen jedoch bei den Gemeinden selbst, die nach einer Balance zwischen Erschwinglichkeit für Eltern und Deckung der eigenen Kosten suchen müssen. Die Diskussion um die gerechtfertigten Kosten für Klassenlager in der Schweiz wird somit weiterhin geführt, wobei die Interessen von Eltern, Schulen und Gemeinden abgewogen werden müssen.

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