Die Gemeinde Schattenhalb in Bern gewinnt den Prix Rando.
Die Gemeinde Schattenhalb in Oberhasli hat den Prix Rando für ein Wanderwegprojekt erhalten, das alte Alpwege wieder erlebbar machen soll. Auf der Alp Grindel wurde eine Wanderroute auf alte, nicht mehr genutzte Alpwege verlegt, um ein Stück Alptradition in der Region wieder zum Leben zu erwecken. Durch die Wegverlegung ist der Wanderweg nun abwechslungsreicher und führt nicht mehr über Hartbelag. Die Projektleiter wollten historische Verbindungen von den unteren zu den oberen Alpen wieder erlebbar machen und konnten dabei gut erhaltene Steinbodenplatten und Trockensteinmauern freilegen und nutzen.
Dank des ehrenamtlichen Einsatzes der örtlichen Bevölkerung und der Verwendung lokaler Materialien konnten die Arbeiten rasch und unkompliziert umgesetzt werden. Die Alpgenossenschaft Grindel half dabei, alte Pfade aufzuspüren und die bestehenden Infrastrukturen mit neuen Brücken, Weidedurchgängen und Treppenstufen zu ergänzen. Das Projekt soll Wanderern ein Naturerlebnis bieten und sie dazu einladen, Energie zu tanken. Im Gegensatz zu monotonen Alpstraßen ermöglichen die alten Alpwege eine vielfältige Landschafts- und Naturerfahrung.
Der Prix Rando ist mit 20’000 Franken dotiert und wird alle zwei Jahre vom Verband Schweizer Wanderwege zusammen mit dem Bundesamt für Strassen vergeben. Der Preis dient der Anerkennung von Projekten, die das Wandererlebnis in der Schweiz verbessern. Neben der Gemeinde Schattenhalb erhielten auch die Association du Sentier du Lac de la Gruyère und der Verein Luzerner Wanderwege Sonderpreise für ihre Wanderwegprojekte. Insgesamt werden 35’000 Franken vergeben, um Wanderwege in der Schweiz zu fördern und zu erhalten.
Die Rückverlegung auf alte Alpwege und das Wiederauflebenlassen von Alptraditionen sind wichtige Schritte, um die Wanderinfrastruktur in der Region Oberhasli zu verbessern und Wanderern ein authentisches und vielfältiges Erlebnis zu bieten. Durch den Einsatz lokaler Materialien und die Unterstützung der örtlichen Bevölkerung konnten die Arbeiten effizient und nachhaltig umgesetzt werden. Die freigelegten Steinbodenplatten und Trockensteinmauern zeugen von der langen Geschichte der Alpwege und bieten Wanderern Einblicke in die traditionelle Alpkultur.
Das Projekt auf der Alp Grindel zeigt, wie durch gemeinsame Anstrengungen und den Einsatz von lokalen Ressourcen Wanderwege aufgewertet und Naturerlebnisse geschaffen werden können. Der Preis Prix Rando würdigt solche Projekte, die das Wandererlebnis in der Schweiz bereichern und zur Erhaltung der Natur beitragen. Die Gemeinde Schattenhalb und die Alpgenossenschaft Grindel haben mit ihrem Engagement dafür gesorgt, dass alte Alpwege wieder begehbar sind und Wanderern die Schönheit und Vielfalt der Natur nahebringen.