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Obergericht Zürich bestätigt 20-jährige Haftstrafe

Im Oktober 2021 wurde in Zürich-Altstetten eine 30-jährige Türkin brutal erstochen. Sowohl das Bezirksgericht als auch das Obergericht in Zürich haben nun den Mord an der Frau bestätigt. Der Täter, ein 49-jähriger Türke, wurde zu 20 Jahren Haft verurteilt, weil er seine Ehefrau mit zehn Messerstichen getötet hatte, obwohl sie sich von ihm scheiden lassen und eine neue Beziehung begonnen hatte. Der Mann war erst vor zweieinhalb Wochen aus dem Gefängnis entlassen worden und lauerte seiner Frau trotz Kontaktverbot vor der Haustür auf.

Die Staatsanwaltschaft hatte lebenslange Haft gefordert, da sie die Tat als „Ehrenmord“ bezeichnete. Die Verteidigung plädierte hingegen auf Totschlag und forderte maximal fünf Jahre Haft. Nach der Urteilsverkündung im Gerichtssaal rastete der verurteilte Täter komplett aus. Neben der 20-jährigen Haftstrafe wurde auch eine 15-jährige Landesverweisung für den gesamten Schengenraum bestätigt.

Femizide, also Morde an Frauen aufgrund ihres Geschlechts, sind in der Schweiz leider keine Seltenheit. Laut Berichten des „Tages-Anzeiger“ wird alle zwei Wochen eine Frau von einem männlichen Angehörigen getötet. Ein besonders brutaler Fall war der Mord an einer ehemaligen Miss-Schweiz-Finalistin im Februar 2024. Ihr Ehemann erwürgte sie und zerteilte ihren Leichnam sogar mit verschiedenen Werkzeugen, teilte der „BZ Basel“ mit.

Für Betroffene von Gewalt in Partnerschaften stehen verschiedene Beratungsstellen zur Verfügung. Die Opferhilfe Schweiz bietet kostenlose, vertrauliche und anonyme Beratung in allen Kantonen an. Die Fachstelle Zwangsheirat bietet Unterstützung in Fällen von Zwangsheirat und Druck bei der Partnerwahl. Das Netzwerk gegen Mädchenbeschneidung Schweiz bietet Hilfe für Personen, die von weiblicher Genitalverstümmelung betroffen sind oder bedroht werden.

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